The Purpose  of   HEALING - K.I.S.S.

- as stated 12 years ago - was and is

  to help me and my potential P E E R s 

"to HEAL ourselves into WHOLEness,

and - by extension - all of CREATion!"
Intro to Healing-K.i.s.s. 2001-2013
and Overview of its main libraries


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I focus my experiencing and awareness on being
"a   pioneer of  Evolution  in  learning  to  feel":
I let my Body vibrate and my Heart 'womb'

pain, shame, fear, boredom, powerlessness,
so feelings can >heal >guide>fulfill
>evolve,
and ~~~ offer ~~~"goldmines"~~~ to us all!!
"I want you to feel everything, every little thing!"

 

 

K.I.S.S. - L O G    2 0 0 8
Keep It Simple Sweetheart

whole&full-filled, never perfect&complete

Intro to k.i.s.s.-l o g + all dates

 

January 5 / Tevet 27, SHABBAT, still 224 days - at Arad
Parting from my obsession to complete this page--- not yet

back to past ~~~~~ forward to future

 

 

DAS HERZ IST WACH
Briefe einer Liebe
The Heart is Awake - Love Letters
written 1930,
three years before the horror of the Nazis took over Germany

 

Sixth Page

 

 

This page is dedicated to my greatest love - my three children, Immanuel, Ronnit and Micha

 

 

 

 

 

Ben to Monna, Genf 14.4.1930, p.17

Meine gnaedige Frau,

die ganze Woche verging hinter Schleiern eines unendlich zarten, geraeuschlosen Fruehlingsregens, durch die eine immer sieghafter werdende Sonne fern und zauberhaft verwunschen hindurchschien - und heute teilten sich die Wolken ueber den triefenden Wiesen, dem gesaettigten See in allen seinen Buchten, - und auf dem grossen Eichentisch in der Diele lag Ihr Brief und die Buechersendung Ihres Verlegers. Durch den dunklen Raum fiel ein breiter Schaft von Licht, es tropfte und rann aus allen Dachtraufen, ein Vogelruf toente aus der Spitze eines Baumes mit einem unbeschreiblich suessen Frohlocken.

Jahrelang lebt man, davon bin ich fest ueberzeugt, in innerster Spannung, in Andacht der tiefen Erfuellung einer solchen Sekunde entgegen, in der auf einmal die Frucht aller Muehsal geloest und gereift, sich darbietet, gesammelt, in Garben gebunden - "Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der Ernte." [Goethe]

.... Aber Ihr Brief ist das Wichtigste, was Sie mir schicken. Ich halte diese kleinen Blaetter, kaum handgross, aus Ihrem Notizblock gerissen, zwischen 3-5 Uhr morgens im Wartesaal von Hannover geschrieben. Sehen Sie, es ist fuer mich alles anders geworden mit diesen Blaettern. Denn nun haben Sie mir zum erstenmal wirklich geantwortet - nicht eine liebenswuerdige Rueckaeusserung auf irgend welche kleine Aufmerksamkeit, wie sie tausendmal hin und hergehen mag zwischen fluechtig Bekannten, die sich gern einer gemeinsam verlebten Stunde erinnern, sondern hier haben Sie einem Menschen. [end of clipping]

 

 

.
The beauty of the clouds,
when I went to the pool this morning...

 


1968: Rafael saw this photo and said - suddenly in German:
"Raum fuer alle hat die Erde" - "The Earth has room for everyone"

 

 

 

 

Ben to Monna, July 1930, p. 317-318

einmal vorhandene und verlockende Farbbruehe getaucht, in der Diele haben wir ein paar sonderbar getoente Spazierstoecke, eine grasgruene Kleiderbuerste und ein finsteres Lodencape in braunlila, das zum Glueck herrenlos ist, Ueberbleibsel frueherer Experimente. Als ich den schlafenden Guy eben noch einmal besuchte, fiel mir sein giftig-rosafarbener Pyjama auf, der in dieser Toenung bestimmt nicht zu seinem urspruenglichen Trouseau gehoert hat. Auch Semmele lag in tiefem Schlaf, ein aufgeschlagenes Buch neben sich, darauf ein angebissener Apfel - genau auf dem Titel des Aufsatzes "Ueber Anmut und Wuerde" in Schillers Philosophischen Schriften. Sie verbringt viel Zeit bei mir in der Bibliothek - ich glaube, sie hat das Gefuehl, dass der Onkel Ben etwas betreut werden muss.

Sie hat mir vor vielen Jahren einmal gesagt, dass sie mich heiraten wolle, wenn sie gross ist, und die Verabredung besteht stillschweigend weiter. Aber ich glaube, ihr kleines zwoelfjaehriges Herz, das angefuellt ist mit allem was begeisternd, schwungvoll und geheimnisvoll schoen ist - ist weiser als ihre Jahre. Beim Lesen der Klassiker - und unter denen tut sie's nicht - sieht man, wie sie Freudentraenen verschluckt, wenn es alles so recht grossartig und volltoenend klingt und ihr Barockengel-Gesichtchen wird ganz ernst. Sie gehoert eigentlich auf einen Altar von Bernini, mit ihren kraeftigen Kinderbeinen rittlings auf einer Wolke sitzend und aus Leibeskraeften in eine schoene goldene Posaune blasend - pausbaecking und strahlend ueber das grosse wunderbare Leben und die Allmacht und Guete des Schoepfers! -

Ach Meine - ! Auch bei diesem Kindertreiben heute hast Du mir ja so namenlos gefehlt - und alles war doch nur ein muehsames Vergessenwollen! - - -

Pat und Basil sitzen hier bei mir, wir sind unten im gelben Zimmer, sie besprechen ihre weiteren Plaene, die Ferien gehen ja nun zu Ende... Tom und Basil sind besser dran als er, sie wissen was sie tun wollen und ihr Berufsweg geht seinen Gang. Aber fuer einen so ausgesprochen politischen Kopf wie Pat ist die Zeit, gerade in England, schwer zu ertragen. Nirgends einen grossen richtunggebenden Gedanken, einen wirklichen Fuehrer, alles sehr respektabler, aber ganz unfruchtbarer Durchschnitt. Dutzende von begabten jungen Kerlen wie er ist, verzehren sich in einer Art von stummer gereizter Ungeduld. Und dabei geht die kostbare Zeit dahin! Es kann einen wirklich ein Schwindel packen, wenn man das Unmass an Vergeudung, an blosser Kraftverschwendung durch Apathie und Richtungslosigkeit, die merkwuerdige und schauerliche Inertia, die ueber allem liegt, empfindet. Worauf warten wir alle? - -

Ich bin gespannt ueber die naeheren Nachrichten, die Ihr morgen aus Berlin bekommen werdet. Nicht wahr, es bleibt dabei, dass ich Euch am Mittwoch zum Fruehstueck erwarte und dann nach Chamonix fahren darf? - Wenn wir dort uebernachten und dann ohne uebermaessige Eile die Fahrt um den See und wieder herauf nach Les Avants machen, wird es fuer Jueren doch nicht zu anstrengend sein.


Ich hatte heute frueh Nachricht von meinem Sohn. Er hat
[end of clipping]


Making chemical experiments - on the path between house and gate

ca 1970

On a Shabbat on our veranda at Ramat-Hadar/Hod-Hasharon.
Playing, reading, painting.
[photo of a guest from abroad]


1972 Swimming together in the pool at Kfar-Saba
or in the Sea at "Sidna-Ali" near Herzliya

 

 


Ben to Monna, Juli 1930, p. 303-306

eine Weile lesen in Deinem Pindar, denn Schlafen ist ganz unmoeglich. Das von der Sonnenfinsternis - "gedichtet nach der Sonnenfinsternis vom 30. April 464" - - - wie gehen all die Buecher mit den Zeiten um! - alles wogt darin - und alles ist einmal hindurchgegangen durch das lebendige Herz. Ich lese - und sage immer wieder zu Dir: Siehst Du - ist das schoen? - Findest Du das schoen? - Einmal wird man wieder da sitzen mit seinen Buechern - wenn Du in Berlin, zu Hause bist bei Deinen men folk. Darueber werde ich einfach verrueckt, Monna, ich weiss nicht, wie das werden soll. Da steht es, natuerlich, in den Brahmstexten, der Mann wusste auch allerlei: "

"Wo ist das alles, alles hin -
Leid, Lieb' und Glueck und Jugendsinn-
Der Wind faehrt seufzend durch die Nacht -
mein Herz ist schwer, mein Auge wacht."



Le Pré aux Mélèzes, Freitag 11. Juli 1930, Vormittags.

Du meine suesse Geliebte - was war das fuer ein Morgen! Was fuer eine Nacht! Ich habe Muehe, mich zu beherrschen und das Gefuehl niederzuzwingen, dass ich der durchgehenden Bess in die Zuegel fallen muss, die mit Dir davonrasen wollte; Du hast sie so meisterhaft gehandhabt und immer wieder zurueckgebracht, aber ich habe, nach all dem anderen, diese Spannung noch so unbeschreiblich in den Gliedern ! Ich weiss ueberhaupt noch gar nicht wieder, wo ich bin, Monna! - Jetzt scheint das volle Sonnenlicht hier oben in mein Fenster und die einsamen Nachtstunden sind wie ein dunkler Traum aus dem ich aufgefahren bin als der Schritt auf der Treppe erklang - der Schritt! Ich hatte kaum Zeit zu denken: - jemand ist im Hause noch wach! - es war drei Uhr. Eine Sekunde fuhr es mir wie ein Blitzstrahl unsinniger Hoffnung durchs Herz - und da war die Tuer offen! In Deinem dunklen Mantel ueber dem weissen Kleid - warst Du mir nicht immer in dieser Gestalt im innersten Schrein des Herzens - habe ich nicht immer Dich so gesehen! Dich so ertraeumt! Dich so erwartet - - jede Nacht. Erfuellung aller geheimsten Sehnsuechte - Traum der Traeume! - Und ich wusste doch: Du kamst, um mich zu troesten, dass es keinen Trost gibt fuer mich, noch keinen Trost! - Du Suesse ! - Ich wusste das sofort und war doch in jener Sekunde wunschlos selig als ich Deine Augen kuesste und Deine Haende. So siegt nur die Frau, die ueber alles in der Welt geliebt wird, so beugt nur der Mann sich unter dieses leichteste Joch, der den "Sabbath seines Herzens" feiert. Alles, alles kann er seiner Liebe zu Fuessen legen, wenn sie so ist wie Du! Wie war ich beschenkt - Geliebte - als Du an meinem Stuhl, waehrend wir so ruhig, so innig sprachen ueber die Dinge, um nicht das Innerste sagen zu muessen, was wir doch wussten - Dich auf einmal ueber mich beugtest, mit Deinen Haenden meine Schlaefen, meine Stirn umschliessend, und mich mit einer wunderbaren sanften Inbrunst auf den Mund kuesstest. "Da starb ich" - heisst es indem kleinen unbekannten Brahmslied, und wirklich, der fromme Tod, der gleich im Paradiese aufwacht, der muss so sein. Ich bin nun im tiefsten Bewusstsein immer ein wenig im Paradies - - und das wird mir noch oft, oft helfen muessen! Wenn der Alltag wieder kommt - und das Herz verzagt ist. Du wusstest, wie Du die unendliche Sehnsucht beschwichtigen konntest, Du Liebreiche - wie haben wir nahe aneinandergelehnt in dem grossen Stuhl gesessen, wieviel gesprochen - wie lange geschwiegen. Du warst ganz in meine Arme hineingebettet - blotti - sagen die Franzosen so gut von diesem heimlichsuessen Geborgensein. Ich konnte Dich so gut ansehen und habe es so hungrig getan, so auf Vorrat, mein Liebling! Du warst anders als sonst, Deine Augen waren dunkler, Deine Stimme verhalten, so suess bewegt - jetzt wo Du mir Deinen Brief dagelassen hast, zum Trost, weiss ich warum. Aber welch maerchenhaftes Glueck, dass die Terrassentuer offen war - die anderen waren alle noch draussen gewesen, als ich heraufging und sie hatten versprochen, dass der Letzte die Tuer zuschliessen sollte. Es war also wohl niemand der Letzte gewesen - oder sie hatten es alle miteinander verbummelt - Gott segne es ihnen.

Ach und der Morgen! Der Aufgang der Sonne von dort oben, wo ich ihn so oft, ungeduldig und sehnsuechtig nach Dir, gesehen habe! Sie froh - wie leicht war alles - wie vergnuegt das Brauen der zwei Tassen Kaffee auf meinem Maschinchen! Es ist ja alles ein Fest, mit Dir zusammen. Und dann das Treffen unten am Paddock und das Satteln der Pferde - - nur war es ein unerhoerter Leichtsinn von mir, die kleine Stute nicht am Tage vorher auf ihr temper hin untersucht zu haben. Sie bleiben bei diesem warmen Wetter Tag und Nacht draussen in der Koppel und sie ist noch immer leicht unruhig. Es war eine richtige Reiterprobe, Du Geliebtes! Herrlich war es ja - trotzdem mir das Herz stillstand - wie sie mit Dir davonstob, als ginge es bis an den Horizont! Das hast Du prachtvoll gemacht - ich war so stolz auf Dich - auch das noch!!


Jetzt muss ich nur sehen, dass ein Buchpaeckchen mit diesem Brief darin fuer Dich abgegeben wird - die Maedel wollen Dich ja wieder hinauffahren abends. Und ich darf morgen Nachmittag hinaufkommen - - Du arbeitest jetzt in der Bibliothek und ich werde unter meinen Ameisenbuechern eins heraussuchen, das ich Euch anbieten kann, wo Ihr doch so gut seid, Euch dafuer zu interessieren. Lieber braechte ich das Kuerzeste, ueber die Wespe, den "Einzelgaenger und Vagabund", wie sie richtig heisst - mit ihrem unglaublich verrueckt-sinnreichen Habitus. Gott sei Dank fuer alle Raetsel auf dieser Welt! - - - -

Ich kuesse Dich - immer und immer wieder. B.


Our second family journey to Europe in 1974,
"since you earnt some money this year", said Rafael.
The photos on the Akropolis in Athens were pretty,
but my ignorant scanning ruined them - for ever...
since I threw away the originals...


In the letters of Ben and Monna on this page
appear deeply felt impressions from a tour in the High Alps.

Two photos - the first ones in color !! - give an idea,
how I - and maybe the children - were impressed
by the glacier, which we visited during our journey



Monna writes that her brother Juergen
often quotes from the "Aenneis" by the Roman poet Virgil:

"sunt lacrimae rerum",
which her brother understands as:
"The things have their tears",
and she adds:
"not we cry for them,
but they themselves have their tears,
the tears belong to them,
only through tears can they be understood."


And I remember the song:
"When one is sad,
one goes to the Sea,
therefore the Sea is salty"
...
2002-two grandsons: The "TEAR"of Tomer (8) for grandma, on a painting by Itamar (4)

Monna an Ben, Les Avants, Sonnabend 12. Juli 1930. Nachmittags.p.306-307

Geliebter - - Dein Brief! Ich kann Dir nichts sagen. Es ist alles darin: der gottgesandte Glanz und die - wohl auch gottgesandten Schatten. Ich glaube doch, dass ich um beides weiss. Denn kam nicht Dir wie mir dies Wissen auf dem einen gemeinsamen Weg? Sie ruecken immer dichter zusammen in unsrem Kreise: das Gold und das Dunkel. Juergen, mit dem ich heute einen groesseren Weg ueber die Cape au Moine nach Château d'Oex gemacht habe, zitierte mir aus seinem geliebten Virgil - er liest immer wieder die Aeneis - das merkwuerdige unuebersetzbare Wort "sunt lacrimae rerum"; er uebersetzt es: "die Dinge haben ihre Traenen" - nicht wir beweinen sie, sondern sie haben selbst ihre Traenen, die Traenen gehoeren zu ihnen, nur durch Traenen werden sie verstanden. Das geht mir seitdem nach: "sunt lacrimae rerum". ------

...wirklich nichts dafuer. es lag allein an mir. Ich war nicht ruhig und leichtherzig genug; das spuerte sie natuerlich, verstoert, wie sie immer noch war.

Gott segne Deinen Sonntag morgen, Ben - ich freue mich, trotz der Traenen am Freitag Abend, mit einer ganz unlogischen seligen Zuversichtlichkeit auf den "nonsense" unserer naechsten Tage!

All men's Babylons strive but to impart
The grandeurs of this Babylonian heart- - -
[Francis Thompson]

So ist es! wenigstens bei ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Deiner Monna

 

 


1976

Monna to Ben, Juli 1930, p. 309-312

ihm noch einen groesseren Ausflug machen, ehe Volker kommt, der ja mit seiner Verwundung nicht viel steigen kann. Aber vor allem: ich moechte den Nachklang dieser Tage nicht in dem neuen aeusseren und inneren geselligen Tumult da unten ertraenken.

Was soll ich Dir ueber sie sagen? Sie waren wie ein ganzes Schicksal - Essenz des Schicksals! Alles war zugleich gegenwaertig, was nur irgend schoen und wichtig ist und man lebt es durch mit verzehnfachter Kraft. Dies Gefuehl, wie goettlich stark das Leben sein kann, ist noch in mir, wie der Duft von Sonne und Schnee einem noch im Haar haengt.

Es ist so schoen be Hochtouren, findest Du nicht? dass sie mit einem Abend anfangen - dem langen, goldenen Vorabend der Verheissung in der Huette, wenn die weissen Gipfel einem schon versprechend zulaecheln, ehe sie sich noch einmal ins Unnahbare zurueckziehen. Es ist wie bei der Schoepfung; da ward aus Abend und Morgen der erste Tag . Als wir auf der Holsbank vor der Huette sassen, Ben, waehrend das Gold von den Matten schmolz und der Himmel licht wurde, Du mit Deiner Pfeife, gerade nur so auf eine schoene und stille Art muede, wir waren ja noch kaum gestiegen, das war eine dieser menschlichen Stunden, die im Tanz der Horen von Ewigkeit zu Ewigkeit immer wieder kehren, die None unter den Vigilien, einfach der Abend. Weisst Du, es war, als waeren wir schon tausend Jahre miteinander gegangen, und dies war nun der Abend unseres ersten Milleniums, das ja vor Gott wie ein Tag ist, und der feierliche und verheissungsvolle Vorabend des zweiten.

Und dann diese frohe Tagesfruehe, wenn der Fuehrer klopft und man auf das betaute Gras hinaustritt, wie in den ersten Schoepfungsmorgen. Alle Urworte klingen um einen herum - "Es werde Licht - und es ward Licht" - - "Die Sonne toent nach alter Weise" - - - Der "totenstille Laerm" des Lichts! Diese Urkraefte der Schoepfung spuert man selbst da oben in allen Adern, findest Du nicht? Man hat Teil an ihnen, man hat auch seinen Bereich, wo man sagen kann: Fiat lux - et facta lux!

Als wir unter den letzten Tannen ausruhten an der Alp Susanfe, ehe das Reich der Steine und des Schnees anfing, hoerte ich Dein Herz an meiner Schulter klopfen. Erst erschrak ich fast - als haette ich Dich belauscht. Aber dann war es, als ginge dieser selbe Kreislauf durch uns beide hindurch - man sagt ja auch: e i n Herz! und als rieselte mit ihm dieses ungeheure Licht, diese Schoepfungs-kraft durch unsere Adern. Ich fuehlte Dich so in mir - ich wusste alles von Dir wie von mir selbst. Ich sah jede Welle in Deinem Lebensstrom kommen und gehen, steigen und fallen.

Dass uns auf dem Firnfeld am Col des Paresseuz der Fuehrer anseilte, war sicher ganz ueberfluessig. Aber es war schoen, sich den Strick umlegen zu lassen - wir laechelten uns zu dabei - angeseilt zu sein auf dem Dach der Welt, einander halten zu sollen - for better for worse!

Ich bin immer wieder erschlagen von dem Panischen der Einoede, wenn das Eis duftet und die Luft ueber den Steinen flimmert in der Totenstille. Man tritt hinein in diese Erde wie der erste Mensch - oder der letzte. Und was man in sich traegt, wird so ueberwaeltigend gross wie ein Schoepfungstag. Bergrausch. Das Herz wird wild.

Ich weiss genau was eigentlich geschah, Geliebter, als wir an dem Gletscherbach sassen. Du hattest Deinen Pickel so fest umklammert, dass die Adern an Deinen Haenden hervortraten und stiessest Steine in den Bach hinunter - immer heftiger, immer groessere. Wir waren nahe daran, selber mit hinunterzurutschen und der Fuehrer sah Dir mit bescheidener Missbilligung zu. Und als ich Dir den Pickel wegnehmen wollte, hast du statt dessen meine Hand gepackt, dass der Ring in den Finger hineinschnitt. Ich will es Dir jetzt sagen, Liebster, was ich fuehlte, als ich Dir den Ring in die Joppentasche steckte mit einem Scherzwort. "Zum Aufheben". Als ich neulich an der Garage vorbei ging, sang Semmele auf ihrer Leiter mit heller Stimme: "und soll es denn nun geschieden sein, so gib mit Dein goldenes Ringelein" - -- nicht als Andenken, sondern als Pfand, nicht wahr? Und in der Melodie und der ganzen Symbolik ist etwas von diesem suessen, ganz und gar vertraeuenden Liebesgefuehl des Volksliedes, sich selbst vertrauend, dem anderen, dem Schicksal vertrauend. "Ich bin dein, Du bist mein, des sollst Du gewiss sein" - - Du hast ja auch vergessen, ihn mir wieder zu geben. Uebrigens, meine Grossmutter hat ihn von einem bekannten deutschen Musiker bekommen - ich will ihn nicht verraten ! - sie war ganz jung und sang in seinem Chor. Innen steht: Honni soit qui mal y pense - - - -


Wie merkwuerdig , von der Cime haute mitten in den Stein- und Eisruecken den gedankenvollen See eingebettet zu sehen - mit seinem ewig bluehenden und welkenden Kranz von grossen und kleinen Menschenschicksalen.Und wie schoen war es schliesslich, aus der Welt des Granits - ach, diese schoenste naturwissenschaftliche Abhandlung von Goethe musst Du lesen ueber den "aeltesten, festesten, tiefsten, unerschuetterlichsten Sohn der Natur " - den Gegenpol zu dem "menschlichen Herzen, dem mannigfaltigsten, beweglichsten, veraenderlichsten, erschuetterlichsten Teil der Schoepfung", "dessen schnelle Bewegungen in mir selbst und anderen mir manches zu leiden gaben", so sagt er ungefaehr - es war schoen, aus der Welt des Granits in die des erschuetterlichen Herzens zurueckzukommen auf der abendlichen Fahrt von Salvan, nun wirklich muede, meine Hand in Deiner.


Ja, an die Unverlaesslichkeit aller Dinge, die von Menschen, und besonders den heutigen, regiert werden, bin ich heute frueh jaeh erinnert worden durch die beunruhigenden Nachrichten aus Deutschland. Die Regierung tritt morgen mit einer sehr einschneidenden Notverordnung vor den Reichstag, und es ist unwahrscheinlich, dass sie eine Mehrheit bekommt. Das bedeutet Aufloesung. Aber wie wird sie durch die Wahlen kommen? Die Rheinlandsbefreiung ist leider im Gefuehl der Bevoelkerung keine ausreichende neue Vertrauens-grundlage. Volker wird uns das alles am Montag mit heraufbringen. Wir glauben wohl, dass er kommen wird, auch im aeussersten Fall. Sein Ministerium, dem er im Wasserstrassenressort angehoert - er war noch bis vor zwei Jahren Landrat in seiner friesischen
[end of clipping]

 


When I "left home" in September 1980,
and after an almost deadly drama rented a flat in the town Ramat-Gan,
-then - December 24, 1980, not yet knowing, how I would pay for it,
the children came to me one by one,
first Ronnit, then Immanuel, and finally Micha.
Not so long ago I heard Micha mentioning "nostalgic" feelings,
when thinking of Ramat-Gan - December 1980-July 1985,
before I began to live in my - not yet ready - mobile home.


 

   


On my birthday August 1988 - all three came to visit me in my bus, which parked above the see, close to Herzliya

See also on my birthday August 2010

 

 

 




Lately each son brought me a specimen of the famous Dresdner Christmas Stollen,
Immanuel, my pilot-son, from New York, Micha, my high-tech-son, straight from Dresden.
During the Shabbat-game with this page I suddenly felt like playing with exhibiting the two cakes.

 

Sixth Page

 

 

 

Just now (6:30 PM) I received two e-mails which I find worthy to insert in this page:
Things are truly changing: in a teacher's consciousness as well as in our solar system....

 

This is what I answered right away:

E-mail today from :Space Weather News for Jan. 4, 2008

Solar physicists have been waiting for the appearance of a reversed-polarity sunspot
to signal the start of the next solar cycle.

The wait is over. A magnetically reversed, high-latitude sunspot emerged today.
This marks the beginning of Solar Cycle 24 and the first step toward a new solar maximum.
Intense solar activity won't begin right away.
Solar cycles usually take a few years to build from solar minimum (where we are now)
to Solar Max (expected in 2011 or 2012).
It's a slow journey, but we're on our way!

Visit http://spaceweather.com for pictures of the new sunspot and updates

I don't understand much, but a link on this site to Science-Nasa brought me to an even more intriguing info:
Many forecasters believe Solar Cycle 24 will be big and intense. Peaking in 2011 or 2012,
the cycle to come could have significant impacts on telecommunications, air traffic, power grids and GPS systems.
(And don't forget the Northern Lights!)
In this age of satellites and cell phones, the next solar cycle could make itself felt as never before.

Do they know, that I believe in my twin-brother Moshe Klein's prophecy in Sinai 1996,
that by the year 2011 the world will have changed,
a belief in the meanwhile shared by many, though the date has been postponed to 2012?
[see about the increase in the Solar Light Body: "Nourishment from Starchildglobal" on January 15]

 

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2012-01-04 continuation


Arnon, Micha's son, has always been very close to me.
He even was the only one among Rafael's and my grandchildren,
who showed affection to and interest in his grandfather
(died in 2001)

Itamar, Ronnit's son, most often seems to be in other worlds


My three children and my three children-in-love had come,
and five from among the 10 grandchildren had joined them.


At least a reminder, that my daughter, too, was with us...

Mika with her aunt Ra'ayah. Still she feels a bit excluded amongl her big cousins.
So I bring colors for Yael to help Mika becoming creative.











Are father Uri
and daughter Yael
bored?
See one final picture on the following page

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