The Purpose  of   HEALING - K.I.S.S.

- as stated 12 years ago - was and is

  to help me and my potential P E E R s 

"to HEAL ourselves into WHOLEness,

and - by extension - all of CREATion!"
Intro to Healing-K.i.s.s. 2001-2013
and Overview of its main libraries


[If you look for a word on this page,
click ctrl/F and put a word in "find"]


I focus my experiencing and awareness on being
"a   pioneer of  Evolution  in  learning  to  feel":
I let my Body vibrate and my Heart 'womb'

pain, shame, fear, boredom, powerlessness,
so feelings can >heal >guide>fulfill
>evolve,
and ~~~ offer ~~~"goldmines"~~~ to us all!!
"I want you to feel everything, every little thing!"

 

 

 

 

Back to Overview of all Songs


InteGRATion into GRATeFULLness
Singing&Sounding keeps me Sound

Da neigt sich die Stunde und rührt mich an

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen

2007_03_30
Da neigt sich die Stunde
+
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen
lyrics:
Rainer Maria Rilke
tune:
Christa-Rachel Bat-Adam
Arad, Summer 2005
According to a website
also somebody else composed a tune
to this poem in German
but I didn't find a translation


Da neigt sich die Stunde
und rührt mich an
mit klarem, metallenem Schlag:
mir zittern die Sinne. Ich fühle: ich kann -
und ich fasse den plastischen Tag.

Nichts war noch vollendet, eh ich es erschaut,
ein jedes Werden stand still.
Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut
kommt jedem das Ding, das er will.

Nichts ist mir zu klein, und ich lieb es trotzdem
und mal' es auf Goldgrund und groß
und halte es hoch, und ich weiß nicht wem
löst es die Seele los...

An attempt to translate the last stanza for "Firing the Grid":
Nothing is too small for me, and I still love it,
and paint it on gold and huge
and lift it high up, and I don't know whom
will it untie the soul.

 

From K.i.s.s.-log 2008, August 28

Song of the Day [the tune came to me, when I came across the translation of one of the poems by Rainer Maria Rilke which I knew by heart]


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.

-I live my life in growing orbits,
which move out over the things of the world.
Perhaps I can never achieve the last,
but that will be my attempt.

I am circling around God, around the ancient  tower,
and I have been circling for a thousand  years,
and I still don’t know if I am a falcon, or a  storm,
or a great song.

The next day I came across another translation, by chance:
I live my life in growing rings
which move out over the things around me.
Perhaps I'll never complete the last,
but that's what I mean to try.

I'm circling around God, around the ancient tower,
and I've been circling thousands of years;
and I still don't know: am I a falcon, a storm
or a great song.


See 3 more poems - one of them - In diesem Dorfe - was put to music by me - which were translated by the same author


Ich bin auf der Welt zu allein und doch nicht allein genug,
um jede Stunde zu weihen.
Ich bin auf der Welt zu gering und doch nicht klein genug,
um vor dir zu sein wie ein Ding,
dunkel und klug.
Ich will meinen Willen und will meinen Willen begleiten
die Wege zur Tat;
und will in stillen, irgendwie zörgernden Zeiten,
wenn etwas naht,
unter den Wissenden sein
oder allein.
Ich will dich immer spiegeln in ganzer Gestalt,
und will niemals blind sein oder zu alt,
um dein schweres schwankendes Bild zu halten.
Ich will mich entfalten.
Nirgends will ich gebogen bleiben,
denn dort bin ich gelogen, wo ich gebogen bin.
Und ich will meinen Sinn
wahr vor dir. Ich will mich beschreiben
wie ein Bild, das ich sah,
lange und nah,
wie ein Wort, das ich begriff,
wie meinen täglichen Krug,
wie meiner Mutter Gesicht,
wie ein Schiff,
das mich trug
durch den tödlichsten Sturm.

I am too alone in the world, and yet not alone enough
to make every hour holy.
I am too small in the world, and yet not tiny enough
just to stand before you like a thing,
dark and shrewd.
I want my will, and I want to be with my will
as it moves towards deed;
and in those quiet, somehow hesitating times,
when something is approaching,
I want to be with those who are wise
or else alone.
I want always to be a mirror that reflects your whole being,
and never to be too blind or too old
to hold your heavy, swaying image.
I want to unfold.
Nowhere do I want to remain folded,
because where I am bent and folded, there I am lie.
And I want my meaning
true for you. I want to describe myself
like a painting that I studied
closely for a long, long time,
like a word I finally understood,
like the pitcher of water I use every day ,
like the face of my mother,
like a ship
that carried me
through the deadliest storm of all.

 

Vielleicht, daß ich durch schwere Berge gehe
in harten Adern, wie ein Erz allein;
und bin so tief, daß ich kein Ende sehe
und keine Ferne: alles wurde Nähe
und alle Nähe wurde Stein.

Ich bin ja kein Wissender im Wehe,—
so macht mich dieses große Dunkel klein;
bist Du es aber: mach dich schwer, brich ein:
daß deine ganze Hand an mir geschehe
und ich an dir mit meinem ganzen Schrein.


It's possible I'm moving through the hard veins
of heavy mountains, like the ore does, alone;
I'm already so deep inside, I see no end in sight,
and no distance: everything is getting near
and everything getting near is turning to stone.

I still can't see very far yet into suffering,—
so this vast darkness makes me small;
are you the one: make yourself powerful, break in:
so that your whole being may happen to me,
and to you may happen, my whole cry.


See also my oldest Rilke Song Vor lauter Lauschen and my most recent: Du meine heilige Einsamkeit
as well as a love-song, which I know only in Hebrew and which was put into tune by Ronya,
the sister of Uri, my daughter's husband, and sung at Uri's and Ronnit's wedding 1987.



to former song to next song


 

On March 19, 2010
I decided to copy as much of my clippings from Rilke's Letters as possible,
They inspire the understanding of myself and my experiencing the World.
And mainly - they teach me to move from
"feeling-experiences towards the desire to feel everything feelable".

It is from  feeling, moving, accepting every feeling in every moment
,
that I draw joy, even ecstasis about the smallest and biggest "things"
[see the present closure - March 27 - of the Song Page: "Desert Earth"]



From an
"Index" of Rilke's Letters: "Von Rilkes Briefen sind bis heute ungefähr 7000 veröffentlicht worden....
Der Dichter geht feinfühlig auf seine Briefpartner ein, nutzt die Korrespondenzen aber auch zur Selbstreflexion."

I cannot understand, how Rilke, the ultimate "FEELER", let himself die at the age of 51
The paper-slips, which I've kept for many years, are in a turmoil, and not always dated,
but what I find relevant for me up to this day, shall be inserted in a chronological way.
The background is a mystical reflection of Mika in the car to kindergarden this morning.
[~~~ means: omissions by the editors of the Letters; ... means : omissions by me]

Letter 58, Dec.1905 to Clara Rilke,
to my regret the preceding page was already discarded, before I reached today's idea of how to guard what is important for me without needing to keep the paper pages. But I remember, that the letter has to do with the birthday of Rilke's and Clara's daughter Ruth and the deep experience of Rilke with having had to take care of practical things before and after the child's birth .

p. 151
... Stelle, dort, wo ich stehen bleiben sollte bis in mein Alter, in die grosse, ganze, wirkliche Erde.
Und als ich dann am zwoelften weiterdachte, und dachte, dass dann Weihnachten kam, da fiel mir nur dieses Weihnachten ein, die Diele nur, die so gross und helldunkel war bis an den hellen, grossen Baum heran, zu dem Du eine Weile herantratest, schnell, mit einer Unsicherheit, die wieder ganz maedchenhaft war, maedchenhafter als alles, das kleine Koepfchen an Dein schoenes Gesicht haltend und mit ihm in den Glanz hinein, den Ihr beide nicht sehen konntet, jedes von seinem eigenen Leben erfuellt und von dem des anderen.

Da erst merkte ich, dass mir dieses Weihnachten noch da war und nicht wie eines, das einmal war und vergangen ist, sondern wie ein immerwaehrendes, ewiges Weihnachtsfest, zu dem das innere Gesicht sich hinwenden kann, sooft es seiner bedarf. Auf einmal war Freude und Seligkeit und Erwartung der anderen klein geworden dahinter; als waeren das mehr meines treuen guten Vaters Weihnachten gewesen, seines besorgten, fuersorgenden Herzens eigenstes Fest. Dieses aber war meines: in seinem Helldunkel, seiner Stille und Unwiederholbarkeit. ~~~
Aus diesem allem entstand mir auch die Faehigkeit, diese Weihnachten einmal allein und doch nicht bange oder traurig zu sein. Nun schreibe ich nicht weiter, sondern denke nur noch, und Ihr werdet es fuehlen~~~



59. An Clara Rilke     Capri, Villa Discopoli (Italien), am 1. Januar 1907

p. 151 ~~~ Der heutige Morgen find so strahlend an, nun wird ein grauer Tag daraus; aber zuerst war ein Glaenzen wie von einem ganz neuen, nie gebrauchten Jahr. Und die Nacht war eine helle, ferne, die ueber viel mehr als nur ueber der Erde zu ruhen schien; man fuehlte, dass sie ueber Meeren lag und weit drueber hinaus ueber dem Raum, (p.152) ueber sich selbst, ueber Sternen, die ihren Sternen entgegensahen aus unendlicher Tiefe. Das alles war in ihr gespiegelt und von ihr ueber die Erde gehalten und schon kaum mehr gehalten: denn es war wie ein bestaendiges Ueberfliessen von Himmeln.

Ich dachte, es wuerde vielleicht eine Mitternachtsmette geben, und ging nach elf Uhr aus; die Gassen und Steige zwischen den Mauern lagen lang da, wie abgenommene hingebreitete Fahnentuecher, schwarzweiss, aus einem Streifen Mauerschatten neben einem Streifen Licht; denn es war die erste Nacht nach dem vollen Monde, und er stand ganz hoch im Himmel und ueberschien scharf alle die Sterne, so dass nur da und dort ein entfernter ganz grosser so stark flackerte, dass etwas Dunkelheit um ihn entstand. Wie blendeten die beschienenen Mauerraender, wie war das Laub der Oliven ganz aus Nacht gemacht, wie ausgeschnitten aus Himmeln, aeltern, nicht mehr benutzten Nachthimmeln. Und die Berghaenge sahen so mondhaft verfallen aus und ragten aus den Haeusern empor wie Unbewaeltigtes. Und die Haeuser waren dunkel, und wo die Holzpersianen nicht vorgezogen worden waren, hatten die Fenster den fahlen, durchscheinenden Schein blinder Augen. Auf der kleinen Piazza endlich, unter dem Uhrturm, stand ein Haufen junger Capresen in Verabredung. Aus einem kleinen Kaffeehaus, das, rot verhangen, in die finsterste Ecke eingefuegt war, kam dann und wann das ungeduldige Aufrasseln eines Tamburins. Ein Torbogen ueberspannte eine enge Gasse, die aufwaerts fuehrte, und griff ein Stueck Himmel herein mit seiner Woelbung und hielt es ihr an. Ein Schritt in Holzschuhen klappte die Haeuser entlang, die Uhr hob an und schlug das letzte Viertel vor Mitternacht. Aber die Kirche war zu, wie seit Jahrzehnten verschlossen. Und was da, fernher und doch eigentuemlich durchdringend, von den Olivenhaengen und aus den Weingaerten herueberklang, das war kein christliches Singen. Schwere Stimmen, alter schwankender Klagen voll,
(S. 153) langgezogen, ohne Anfang, nicht als setzten sie ploetzlich ein, nur: als wuerde das Ohr unvermutet eingeschaltet in ein immer dauerndes Tonhinhalten; Stimmen, wie wieder herausgeholt aus dem Gehoer entlegener Bergesichter; Stimmen, die von selbst entstehen, als finge sich Nachtwind in der Seele eines Tieres; lange, schwere, schwankende Stimmen, Rufe und Rufreihen einer uralten Naturtrunkenheit, dumpf, unbewusst, mehr ertragen als gewollt, und dazwischen Gelaechter, flammenhaft hervorbrechend und sich schnell verzehrend, kurz, wach und warm wie aus einer Sommernacht, und dann wieder Mondschein; Wege, Mauern, Haeuser, eine Erde aus Mondschein, aus Mondschatten, die stille haelt, waehrend es seltsam bedeutungsvoll Neujahrsmitternacht schlaegt, langsam Schlag auf Schlag legend: jeder ganz glatt, ganz ausgebreitet, faltenlos, als sollte er so aufbewahrt werden.

Ich war wieder zu meinem kleinen Hause zurueckgegangen und stand oben auf seinem Dach und wollte in dem allem ein gutes Ende sehen und einen guten Anfang in mir finden. Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberuehrt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, dass wirs nehmen lernen, ohne allzuviel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Grosses von ihm verlangen.
~~~Guten Neujahrsmorgen~~~



60.An Clara Rilke     Capri, Villa Discopoli (Italien), am 20. Januar 1907
~~~ es ist wieder ein Sonntag, und ich bin noch so sehr in dem Feriengefuehl unseres lieben Wiedersehens, dass mir ist, als muesst ich Dich in einer Weile da unten in der Villa Pagano abholen. Wenn ich aber aufsehe, dann faellt mein Blick auf den aufgeschlagenen Atlas
(p.154) immer auf dasselbe, nun schon vertraute Bild, das wie ein Stammbaum aussieht, darstellend das ungeheure lange Lebens eines Ahnherrn, der sich ganz zum Schluss weithin auseinanderzweigt und ausbreitet. Immer wieder seh ich mir diesen Strom [der Nil? See the letter to Clara Rilke 8. Maerz 1907, which can be read online] an, der Wunder tut, und immer mehr scheint es mir die Geschichte der Goetter jenes Landes darzustellen; den geheimnisvollen, nie erkannten Ursprung der Gottheit aus dem unerschoepflichen Vorrate hochgelegener Seen, ihren langen, machtvolleln, anwachsenden Weg, auf dem sie immer dasselbe tat an allem, was ihr begegneten, und schliesslich ihr Auseinanderfallen in Arme und Aeste, in den vielen kleiner Goetter, mit denen jede Kultur muendet, ausgeht, unkenntlich wird-.

Ich habe mir den grossen Andree heruebergeholt und vertiefe mich in dieses merkwuerdig einheitliche Blatt; ich bewundere den Verlauf dieser Stromlinie, die, ansteigend wie ein Rodinscher Kontur, eine Fuelle abgewandelter Bewegtheit enthaelt, Ausweichungen und Wendungen wie eine Schaedelnaht, Millionen kleiner Gebaerden, mit denen sie sich nach rechts und nach links wendet, wie jemand, der austeilend durch eine Menge geht und da noch jemanden sieht und dort noch einen, der seiner bedarf, und nur langsam vorwaerts kommt-. Zum ersten Mal fuehle ich einen Fluss so, so wesenhaft, so bis an den Rand der Personifikation heran wirklich, so als ob er ein Schicksal haette, eine dunkle Geburt und einen grossen, ausgebreiteten Tod, und zwischen beiden ein Leben, ein langes, ungeheueres, fuerstliches Leben, das allen, die in seiner Naehe waren, zu tun gab, jahrtausendelang; so gross war es, so anspruchsvoll, so wenig zu bewaeltigen. (Wie war die Wolga dagegen unpersoenlich; wie war sie nur ein immenser Weg durch jenes andere erhabene Land, dessen Gott noch ueberall im Werden ist-.) Aber waehrend ich dem heiligen Wundertaeter auf seinem Wege nachgehe, an den Namen vorbei, die schwer sind von einem Nieder-

 

61.An Clara Rilke     Capri, Villa Discopoli (Italien), am 25. Februar1907
... Diese entlegenen Wege da oben in Anacapri, diese Ausblicke auf das uralte, griechische Meer, dieses Alleinsein bei der kleinen verschlossenen Kirche und in den breiten Berghalden.....Wenn man das Meer gesehen hat und sich gewoehnt hat an die unendliche Gegenwart der Himmel, die die flache Erde spiegelt und denen sie sich an anderen Orten entgegenstemmt mit den Strebemauern ihrer Gebirgszuege, wenn man von aledem einen Anfang begriffen hat, dann bleibt noch dieses Eine, Uneinbegriffene: die Wueste. Du wirst sie sehen. Wirst das Haupt der grossen Sphinx sehen, das sich muehsam emporhaelt aus ihrem bestaendigen Anschwellen, dieses Haupt und dieses Gesicht, das die Menschen begonnen haben in seiner Form und Groesse, dessen Ausdruck aber und Schauen und Wissen unsaeglich langsam vollendet ward und so ganz anders als unser Angesicht....


15.2.1916

... - vor der Hand weiss man nicht, was mit mir anfangen, und haelt mich in jenem unabsehlichen Muessiggang, der zu den staerksten militaerischen Erfahrungen gehoert. Verschuettung und Muedigkeit, wie sie in der Kasernenzeit ueber mich gekommen waren, sind durch die neue Einstellung begreiflicherweise nicht behoben; um drei komme ich aus dem Buero, esse, fahre in der Trambahn nach Hause (d.h. Parkhotel Hopfner, Hietzing, Wien XIII) und bin doch nicht imstande, dem kleinen Rest Tag ein eigenes Gepraeg und einen eigenen Sinn zu geben.... Ich schmecke, wenn ich mich einen Moment koste, nichts als Geduld, Geduld, in der nichts aufgeloest ist, pure, farblose Geduld. .....Ich bin rasch muede und nur zum Billigsten zu brauchen. Das fuehlen Sie sicher auch aus diesem in jeder Weise auf Ihre Nachsicht angewiesenen Geschreibe        Ihres arg bekuemmerten Rilke


7. Februar 1921

Mein lieber Freund,
ich zaehle immer wieder: es sind, weiss Gott, genau vierzehn Tage seit jenem unserem Vormittag am Kaminfeuer - und noch hab ich Ihnen nicht gesagt, wie bestaerkend und mir zutuend Ihr guter Besuch in mir nachgewirkt hat: die guten Nachrichten waren es ja nicht allein, - aber dass hinter ihnen ueber-all dieses starke Vertrauen stand, das Sie in mich setzen, - das hat unseren wenigen gemeinsamen Stunden ein stilles In-mir-Vorhalten gesichtert. Wie wenige es gewesen sind - ich begreife nicht, dass ich nicht die Ueberredung hatte, Sie noch mindestens einen Tag laenger festzuhalten! Wie vieles waere noch zur Sprache gekommen; durch zwei oder drei Tage hin erlebte ich immer weiter den Eintritt von noch Ihnen Mitteilbarem, - bis ich dergleichen Nachzueglerisches mit einem Ruck abstellen musste, um nicht fortwaehrend vor dem Vorwurf zu stehen, Sie so knapp nur beherbergt zu haben.... -
(other side of clipping, but perhaps not belonging to the same letter)
Paris ist der Hintergrund und die Atmosphaere dieser in jedem Augenblick vom eigenen Untergang geprueften Existenz
[Malte], die mir selbst ueber das hinaus, was die Aufzeichnungen berichten, innerlich so wahrnehmbar geworden ist, dass ich heute noch ihre weiteren Schicksale, ganz wie die eines Wirklichen, mir einzubilden und zu verfolgen vermag. Auch in diesem Buch wird die "Froemmig-keit' Ihnen unverstaendlich und, wie ich fuerchten muss, zuweilen anstoessig sein. Mir bleibt dann freilich nichts uebrig, als zu versichern, dass ich - so sehr ich auch ueber sie hinaus allmaehlich mich zusammenzufassen hoffe - auch heute noch die Verfassungen dieses vereinsamten jungen Menschen begreife und mit ihnen die ganze vorlaeufig noch bestehende Hoffnungslosigkeit alles Menschlichen. Nie hat sich die Religion mehr ihrer inneren Demuetigkeit begeben, nie ist sie anmassender geworden, als wo sie zu meint troesten zu koennen. Das Einsehen unserer Trostlosigkeit waere zugleich der Moment, in dem jene eigentliche religioese Produktivitaet einsetzen koennte, die allein zwar nicht zum Troste, aber zum redlichen Entbehrenkoennen aller Troestung fuehrt.


ca February 1923 , probably Muzot (Vallais)
[re-discoverned by me on March 24, 2010]
p. 819 ...Gott... Jetzt wuerdest Du mich ihn kaum je nennen hoeren, ...wo einmal Naehe war und Durchdringung, da spannen sich neue Fernen, so wie im Atom, das die neue Wissenschaft auch als ein Weltall im Kleinen begreift. Das Fassliche entgeht. p. 820 verwandelt sich, ....
Das Gefuehlserlebnis tritt zurueck hinter einer unendlichen Lust zu allem Fuehlbaren...

... Die Anschauung , suendig zu sein und des Loskaufs zu beduerfen asl Voraussetzung zu Gott, widersteht immer mehr einem Herzen, das die erde begriffen hat. Nicht die Suendhaftigkeit und der Irrtum im Irdischen, im Gegenteil, seine reine Natur wird zum wesentlichen Bewusstsein, die Suende ist gewiss der wunderbarste Umweg zu Gott - - - , aber warum sollten die auf Wanderschaft gehen, die ihn nie verlassen haben? Die starke innerlich bebende Bruecke des Mittlers hat nur Sinn, wo der Abgrund zugegeben wird zwischen Gott und uns-; aber eben dieser Abgrund ist voll vom Dunkel Gottes, und wo ihn einer erfaehrt, so steige er hinab und heule drin (das ist noetiger, als ihn ueberschreiten). Erst zu dem, dem auch der Abgrund ein Wohnort war, kehren die vorausgeschickten Himmel um, und alles tief und innig Hiesige, das die Kirche ans Jenseits veruntreut hat, kommt zurueck; alle Engel entschliessen sich, lobsingend zur Erde!....


[the end of this letter to (an obviously young) woman: see in the printed insert below!
It's followed by a very sweet humorous birthday letter in French to Balthasar, a child]


From 36 Rilke- quotes in English

All emotions are pure
which gather you and lift you up;
that emotion is impure
which seizes only one side of your being and so distorts you.



March 2010: When I talked to my friend Yanina
about my present deep experience with Rilke ,
she was reminded of the:

Song for the Salmon
by David Whyte [who wrote a book:
The Poetry of Self-Compassion]

For too many days now I have not written of the sea,

Nor the rivers, nor the shifting currents

We find between the islands

For too many nights now I have not imagined the salmon

Threading the dark streams of reflected stars,

Nor have I dreamt of his longing

Nor the lithe swing of his tail toward dawn

I have not given myself to the depth to which he goes

To the cargoes of crystal water, cold with salt,

Nor the enormous plains of ocean swaying beneath the moon.

I have not felt the lifted arms of the ocean

Opening its white hands on the seashore,

Nor the salted wind, whole and healthy

Filling the chest with living air.

I have not heard those waves

Fallen out of heaven onto earth,

Nor the tumult of sound and the satisfaction

Of a thousand miles of ocean

Giving up its strength on the sand.

But now I have spoken of that great sea,

the ocean of longing shifts through me,

the blessed inner star of navigation

moves in the dark sky above

and I am ready like the young salmon

to leave his river, blessed with hunger

for a great journey on the drawing tide.

 

 

 

2010_03_25-27

 

Early 1923, to a baronesse, whose mother had died?
p. 827
der Drang oder (wenn so zu sagen erlaubt ist) die heilige List der Maertyrer war, dass sie verlangten, den Schmerz, den fuerchterlichsten Schmerz, das Uebermass alles Schmerzes, hinter sich zu legen - das, was sich sonst, unvorsehlich, in kleinen oder groesseren Dosen koerperlichen und seelischen Leidens ueber ein Leben verteilt und mit seinen Momenten vermischt - diese ganze Leidensmoeglichkeit
auf einmal heraufzurufen, zu beschwoeren, damit dahinter, nach solcher Ueberstehung, nur noch die Seligkeit sei, die ununterbrochene Seligkeit im Anschaun Gottes - die nichts mehr stoeren kann....
[how often in my earlier life has this been my desire, my yearning, my craving...]

...Mehr als einmal schon hab ich Ihnen angedeutet, wie ich mehr und mehr in meinem Leben und in meiner Arbeit nur noch von dem Bestreben gefuehrt bin, ueberall unsere alten Verdraengungen zu korrigieren, die uns die Geheimnisse entrueckt und nach und nach entfrendet haben, aus denen wir unendlich aus dem Vollen leben koennten. p.828 ... Wer nicht der Fuerchterlichkeit des Lebens irgendwann, mit einem endgueltigen Entschlusse, zustimmt, ja ihr zujubelt, der nimmt die unsaeglichen Vollmaechte unseres Daseins nie in Besitz, der geht am Rande hin, der wird, wenn einmal die Entscheidung faeelt, weder ein Lebendiger noch ein Toter gewesen sein. Die Identitaet von Furchtbarkeit und Seligkeit zu erweisen, dieser zwei Gesichter an demselben goettlichen Haupte, ja dieses einen einzigen Gesichts, das sich nur so oder so darstellt, je nach der Entfernung aus der, oder der Verfassung, in der wir es wahrnehmen~~~:dies ist der wesentliche Sinn und Begriff meiner beiden Buecher [Duineser Elegien und Sonette an Orpheus]...

...ich wuenschte mir so sehr einmal dieses Buch, Blatt fuer Blatt, mit ihnen durchzusehen, um Ihnen jedes einzelne Gedicht in seiner ganzen Staerke hinzustellen. Ich weiss jetzt, es ist keines da, das nicht klar und ergiebig waere, wenn auch manche dem unsaeglichen Geheimnis so nahe gestellt sind, dass sie nicht zu erklaeren bleiben, sondern eben nur ~~~ auszuhalten. Aber ich erfuhr [im Vorlesen vor Freunden], wieviel meine Stimme, unwillkuerlich, zur Deutung beitraegt, schon deshalb, weil das ganze Mysterium der Entstehung dieser Verse noch in ihr zittert p.829 und sich, in unbeschreiblichen Schwingungen, auf den Anhoerer uebertraegt.



1923, to someone who obviously had asked, what had influenced Rilke
p.858 [after he listed many authors in German and in Russian]
Was hat nicht alles gewirkt! Das eine durch seine Vollkommenheit, anderes, weil man sofort begriff, dass es besser oder anders zu machen sei. Dies, weil man es gleich als zugehoerig und massgebend erkannte, jenes, weil es sich aufdraengte, mit Feindschaft, ohne fasslich, ja beinah ohne ertraeglich zu sein. Und das Leben! DieGegenwart des ploetzlich unerschoepflich eroeffnete Lebens, das mir in Russland noch wie ein Bilderbuch sich aufschlug, in das ich dann aber, seit meiner Uebersiedlung nach Paris (1902), mich einbezogen wusste, ueberall mitleidend, mitgefaehrdet, mitbeschenkt! Und die Kunst --- die Kuenste! Dass ich Rodins Sekretaer gewesen sei, ist nicht viel mehr als eine hartnaeckige Legende, erwachsen aus dem Umstande, dass ich ihm einmal, voruebergehend, waehrend fuenf Monaten (!), in seiner Korrespondenz behilflich war ---Aber sein Schueler bin ich viel besser und viel laenger gewesen... dem gewaltigen Meister, der damals noch, obwohl im hoechsten Alter, voll von lebendiger Erfahrung war; ( Emile Verhaeren... Paul Cezanne)..
Aber ich frage mich oft, ob nicht das an sich Unbetonte den wesentlichsten Einfluss auf meine Bildung und Hervorbringung ausgeuebt hat; der Umgang mit einem Hund; die Stunden, die ich zubrigen konnte, in Rom einem Seiler zuschauend, der in seinem Gewerb eine der aeltesten Gebaerden der Welt wiederholte, ---genau wie jener Toepfer, in einem kleinen Nil-Dorf, neben dessen Scheibe zu stehen, mir unbeschreiblich, in einem geheimsten Sinne ergiebig war. Oder dass es mir vergoennt gewesen ist, mit einem Hirten durch die Landschaft der "Baux" zu gehen, oder in Toledo, mit ein paar spanischen Freunden und ihren Gefaehrtinnen, in einer verarmten kleinen Pfarrkirche eine uralte Novene singen zu hoeren, die einmal, im 17. Jahrhundert, als man die Ueberlieferung dieses Gebrauchs unterdrueckte, in derselben Kirche von Engeln gesungen war--- Oder dass ein so inkommensurables Wesen wie Venedig mir vertraut ist, bis zu dem Grade, dass Fremde mich in der Vielwendigkeit der "Calli" mit Erfolg nach jedem Ziele fragen konnten, das ihnen erwuenscht war ---, dies alles, nicht wahr?, war "Einfluss" -, und der groesseste bleibt vielleicht zu nennen: dass ich allein sein durfte [see his poem/my song: Du meine heilige Einsamkeit] in so viel ....
I want to add a passage from an undated clipping: ... als ich, seinerzeit, bei meinen Begegnungen mit Lew Tolstoi dem maechtigen Greis ebenso zwiespaelig gegenueberstand. Ich war damals zu jung, um mir eine so reiche Rechenschaft ueber meine Gefuehle schaffen zu koennen, wie sie dem Gewissen Gorkis gelungen ist...

1906, An Karl v.d. Heydt [erster Maezen Rilke's, see info & photo in an essay about "Rilke's summer at Friedelhausen"]
...Ich kam dann zu den Freunden nach Schweden, die mir alles boten, was die offenste Gastfreundlichkeit geben kann, abr doch das nicht geben konnten, dieses unbegrenzte Alleinsein, dieses Jeden-Tag-wie-ein-Leben-Nehmen, dieses Mit-allem-Sein, kurz den Raum, den man nicht absieht und in dem man mitten drinnen steht, von Unzaehligen umkreist.
So ist die Zeit in Schweden mehr Aufnahmszeit geworden, wie es spaeter Friedelhausen war, in all seiner legendenhaften Schoenheit, und wie es jetzt, wieder auf andere Art, Meudon ist.
Aber nach alledem und nach gewissen bangen und tiefen Ereignissen, die alles, was war, eigentuemlich verknuepft und gedeutet haben, muesste, muss eine Zeit fuer mich kommen, mit meinem Erleben allein zu sein, ihm zu gehoeren, es umzubilden: denn schon drueckt mich all das Unverwandelte und verwirrt mich: es war nur Ausdruck fuer diesen Zustand, dass ich mich mehr als je sehnte, diesen Fruehling, der an alles heranreichte und ruehrte, wie einen Beruf auf mich zu nehmen: denn er waere zum aeussersten Anlass fuer so vieles geworden, was nur auf einen Anstoss wartet. Ich glaube nicht, dass ich mich taeusche, wenn ich meine, dass mein Alter (ich werde in diesemJahre einundreissig) und alle anderen Umstaende dafuer sprechen, dass ich, falls ich mich jetzt zu meinen naechsten Fortschritten zusammenfassen duerfte, ein paar Arbeiten zustande bringen koennte, die gut waeren, mir innerlich weiter helfen und vielleicht auch aeusserlich eine Sicherung meines Lebens anbahnen koennten, die durch die bisherigen Buecher nicht gegeben, aber doch gleichsam fuer spaeter nicht ganz abgesprochen ist~~~
Aber: ich kann Rodin jetzt unmoeglich verlassen; ........ jetzt mit meiner grossen Sehnsucht irgendeinen Ausgleich treffen muessen. Ich bin ja ueberzeugt, dass Geduld immer gut ist und dass nichts, was zu geschehen im tiefsten Sinne berechtigt ist, ungeschehen bleiben kann. Ich werde die Arbeiten, fuer die jetzt die Bedingungen fehlen, eines Tages aufnehmen und zu Ende fuehren, wenn sie wirklich so unbedingt sind und organisch in mir gefordert, wie ich glaube. Ich werde dieses Leben guten Willens und unbedingtr Dienstbereitschaft noch eine Weile weiter fuehren, so gut ich kann, und es eines Tages aufgeben, wenn wir ueberlegt haben, ob das moeglich ist und auf welche Weise es geschehen soll. Das zu bedenken, langsam vorzubedenken fuer den naechsten Herbst vielleicht, das ist das einzige, lieber Freund, was Sie jetzt fuer mich tun koennen ~~~ Aber es veraendert mein Leben und meine Lage sehr, wenn ich nur hoffen kann, im Absehbaren zu meiner eigenen Arbeit und Aufgabe vielleicht einkehren zu koennen. Dann hab ich gleich Freude zu der Geduld, die jetzt von mir verlangt wird, die mir auferlegt wird, von im gewissen Sinne schweren, aber doch nicht feindlichen Umstaenden, von diesem alten grossen Meister, der es so will. Ich werde fortwaehrend gerufen und unterbrochen und will es heute dabei bewenden lassen, zu Ihnen diese paar Worte gesprochen zu haben: was fuer mich eine unbeschreibliche Erleichterung war~~~
Und nehmen Sie meinen Dank, ungeformt noch, wie er ist, lieber Freund, und alles Liebe  Ihres Rilke

Paris, Juni 1906
("... den Wandteppich aus dem 14. Jahrhundert wieder zu sehen (im Dom),
der die Geschichte des verlorenen Sohns
in so überzeugenden Ausdrücken erzählt...")



Dedicated
to Julie Freifrau von Nordeck zur Rabenau:
whose first husband had been killed
in the battle of Koenigsgraetz 1866

[continuation of the letter to Graefin Schwerin]
"Zwei wunderschöne Fahrten wurden gemacht; jede in eine andre Welt und Gegend, mit fernen Ausblicken über helle Wiesen und den glänzenden Fluß und bis an die ruhigvollen Konturen dichter Waldhügel hin - : nach Salzböden zuerst durch das Dorf bis zu seiner großen Mühle und dann über eine Brücke im Bogen durch Odenhausen zurück, und die zweite Fahrt, an die Nehbrücke, von der aus man mittelalterlich und wie mit dem Lichte eines anderen Sternes Marburg sieht, an einem grauen Nachmittag, da alles Ferne wunderbar leise abgetönt war innerhalb des Graus......?
Mein Leben, alles was ich bin, ist durch Friedelhausen durchgegangen, wie ein ganzer Fluß durch die Wärme einer besonnten Gegend geht, ausgebreiteter und breiter gleichsam und glänzend mit allen seinen Wellen..."     
[see images in essay]



From 36 Rilke- quotes in English
Believe
that with your feelings and your work
you are taking part in the greatest;
the more strongly you cultivate this belief,
the more will reality and the world
go forth from it.

While delighting in Rilke,
I pick up a book in French from my library,
which I must have bought at Toulon in 1997.
I never read it.

Now it fell into my lap as a ripe fruit.

Jean Giono:
QUE MA JOI DEMEURE

"un hymne à la vie,
un chant merveilleux en l'honneur de la nature,
des hommes et des animaux"


Surfing the Internet I read Giono's comment:
« J'ai pris pour titre de mon livre
le titre d'un choral de Bach :
Jésus, que ma joie demeure !
Mais j'ai supprimé le premier mot [...]
parce qu'il est un renoncement.
Il ne faut renoncer à rien.
Il est facile d'acquérir une joie intérieure
en se privant de son corps.
Je crois plus honnête
de rechercher une joie totale,
en tenant compte de ce corps,
puisque nous l'avons. »

And in the French Wikipedia it's noted,
that through this book with this title

"il souhaitait exprimer sa foi
en une communauté des hommes,
par-delà les religions "

I listened to the Organ version
under the French title :
"Jesus, que ma joie demeure!"
How often did I play it myself:
"Jesus bleibet meine Freude"...
(my heart aches with nostalgia,

- some things were good in the past, after all ...)




In an essay about "Rilke's summer at Friedelhausen" I find this drawing, 1905

I discovered more:
Before he came to Friedelhausen he was sent to the Sanatorium
of Dr. Lahmann, "auf dem Weissen Hirsch in Dresden".

    [Many of "Monna's Letters in "The Heart is awake" were written in Der        Weisse Hirsch! I now understand that she was there because of her         brother Juergen, who was one of the political Germans who tried (1930) to      prevent what was about to 'happen' and was "burnt-out"...]



"Rilke und seine Frau Clara waren hier vom 6. März bis 19. April zur Kur -im Vorjahr in Kopenhagen hatte man bei Rilke Blutarmut und Erschöpfung festgestellt, und nach einem Winter bei Claras Eltern in Oberneuland bei Bremen, von dem er schreibt: "es waren unfertige und provisorische äußere Zustände, in die ich hier kam..." nahm er die Hilfe der   s c h w e d i s c h e n   Schriftstellerin   E l l e n  K e y an,
die ihm die Kur im Lahmannschen Sanatorium  ermöglichte.
Clara und er waren schon im Mai 1901 einmal hier gewesen.

"Seitdem Rilkes 1902 das kleine Haus in Westerwede bei Bremen, wo ihre Tochter Ruth ihre erste Lebenszeit verbrachte, hatten aufgeben müssen, waren sie ohne festen Wohnsitz, auf Einladungen und Stipendien angewiesen, mit unsicheren Einkünften. Rilke war jetzt 29 Jahre alt, der Versuch, sich mit Zeitschriftenbeiträgen, Auftragsarbeiten, Rezensionen finanziell abzusichern, scheiterte, weil ihn das an seiner "eigentlichen Arbeit" hinderte.

"Hier kam es auch zur Begegnung mit Gräfin Luise von   S c h w e r i n :
"wir sehen niemanden - nur seit drei Tagen eine liebe Frau, die von uns gewußt hat und uns mit Güte umgibt: eine Gräfin Schwerin. Die leider nur acht Tage bleibt."
(an Ellen Key, 30.3.05) Daraus ergab sich die Einladung nach Friedelhausen: "Und nun findest Du mich unterwegs nach dem Gute der Gräfin Schwerin, bei der ich ein paar Augustwochen bleiben will. Ein stilles Schloß mitten im Walde und es werden dort sein: die Gräfin, ihre verwitwete Schwester, ihre Tochter     G u d r u n    und deren Mann, ein Baron Uexküll, der Naturforscher ist, mit dem ich viel zu sprechen und von dem ich manches zu lernen hoffe." (an Ellen Key, 26.7.05)

....Jacob von Uexküll, (1864-1944), Naturforscher und Biologe, prägte früh den Begriff "Umwelt" im Zusammenhang mit der Verhaltensforschung in der Zoologie. Er gilt als Begründer der modernen Biologie, war aber auch philosophisch und literarisch interessiert.....Schon vor seinem Besuch schrieb Rilke der Gräfin: "... fast scheint es mir [...] als müsste Baron Uexküll mir, wenn wir uns im Sommer begegnen, der Rater und Helfer werden, auf den ich mit allem dem Meinen warte..." Tatsächlich kommt es zur gemeinsamen Kant-Lektüre. Rilkes Leseexemplar ist erhalten. ...Rilke beschäftigte in diesen Wochen die Drucklegung seines Gedichtbandes "Das Stunden-Buch".

"Rilke war schon 1902/03 in Paris bei dem Bildhauer Auguste Rodin gewesen, über den er eine Monographie verfasste - eine Auftragsarbeit, die aber von großer Bedeutung für ihn war. Clara hatte schon früher während ihrer Ausbildung im Atelier des Meisters gearbeitet. Jetzt bereitete Rilke einen Vortrag über Rodin vor, der später sein Rodin-Buch ergänzte. In Friedelhausen erreichte ihn Anfang September ein Telegramm Rodins, dazu dessen Einladung, bei ihm in Meudon zu wohnen. Gleich im Anschluss an Friedelhausen also ging Rilke wieder nach Paris.

"G u d r u n    Uexküll... hatte 1905 von Rilke eine Photographie aufgenommen, die ihn im Gespräch mit ihrer Mutter zeigt. Rilke hat dann dazu sein Gedicht ?Selbstbildnis aus dem Jahre 1906 geschrieben und es ihr zusammen mit dem Bild in das Exemplar der 1906 zuerst erschienenen "Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" eingetragen. Diese Erstausgabe ist dem Gedächtnis der am 24. Januar 1906 verstorbenen Gräfin Luise von Schwerin gewidmet.

"Die Gräfin hatte Friedelhausen schon vor Rilkes Abreise verlassen müssen, und so berichtete er ihr: "aus den letzten schnellen Tagen im lieben grauen Schloß kamen viele Gedanken von mir zu Ihnen - das Leben sollte weitergehen mit seiner Art: das war das sicherste Mittel, Ihnen nahe zu sein. Man mußte beim Frühstück sitzen, als ob Sie jeden Augenblick eintreten könnten, und mittags zusammenkommen in Ihrem hohen Arbeitszimmer und abends still zusammensein in Ihrem lieben Namen. Und zwischendurch war manches; da kamen die ersten Korrekturbogen meines Stunden-Buches und wollten gelesen sein, und der Nachmittag brachte unsere Kant-Stunde, die am letzten Tage auch das Buch zu Ende führte, das wir uns vorgenommen hatten.

 

 



2010_03_27 Today's e-mail from "Abraham" 2002

[see my thread of studying Abraham's 'The Vortex']

"Mining the moment for something
that feels good,
something to appreciate,
something to savor,
something to take in,
that's what your moments are about.
They're not about justifying your existence. It's justified. You exist.
It's not about proving your worthiness. It's done. You're worthy.
It's not about achieving success. You never get it done.
It's about "How much can this moment deliver to me?"
And some of you like them fast, some of you like them slow.
No one's taking score. You get to choose.
The only measurement is between my desire and my allowing.
And your emotions tell you everything about that. "


See also a newly posted video from 2007: No Gain in Pain
from which I copy in writing:
"....you're the reason that the river is going fast
and you are the reason if you are going with it or not
You have total control in all of this
and nothing that you are doing has anything to do with anybody else's river
in other words: stay out of their boat and don't invite them in your boat
IN other words - the only awareness that you need to have
if you want to utilize the guidance-system that you were born with [your feelings]
you want to know one thing and one thing only,
moment to moment,
thought by thought: is this upstream or downstream.
And then the next statement is: How can I make it more downstream.
How can I turn this thought and this feeling more downstream.
What can I do to soften the resistance,
what can I do to release the resistance a little more,
and trying harder is the wrong answer...
It's the letting go of the oars which makes the bliss [?].
It's trusting the process
We once wrote a book with the best title of any book that's ever been written.
Ask and it is given.
Life causes you to ask, and Source not only gives it to you,
Source literally becomes the vibrational essence of that which you're asking for
[that's what "Spirit" in Godchannel says about the nature of the Mother,
"my Will", "my Desire", "the magnetic essence"....]

and stands in such complete alignment with the ever expanding version of you
and offers a signal unto the Universe that Law of Attraction is responding to
which creates the sensation within you of a current that is indescribable,
and when you allow yourself to move into the direction of that current,
you feel wonderful, and when you don't you don't ."

 



2010_03_28 Rilke's Letters and Jean Giono's "Que ma joie demeure"

68 An Tora Homstroem - Paris rue Cassette, am 16. Sept. 1907
~~~ Ich habe, seit Sie fort sind (und das ist schon lange), kaum jemals jemanden gesehen, hoechstens drei- oder viermal, und nicht mehr Worte gesprochen, als hier auf eine Seite gehen. An meinem Stehpult vergingen mir alle Tage, waehrend draussen der Stadtsommer sich vollzog; jetzt ist schon etwas wie Herbst: das Rot der Geranien schlaegt hell und voll Widerspruch durch die nebeligen Morgen; die Baeume sind meistens leer, nur einige zu frueh fertig gewordene Kastanien fangen noch einmal ein wenig zu bluehen an. Aber im Grund sind sie mit den Gedanken schon anderswo, und die paar hellen Blaetter, die sie mit verduenntem Chlorophyll zustande bringen, sehen sehr zerstreut aus~~~

69. An Clara Rilke - Paris, rue cassette, am 16. Sept. 1907
~~~Ich bin in allem auf das Abwarten eingestellt, auf das Nichtvorsorgen, das der Vogel bei Kierkegaard vor uns voraus hat; die taegliche Arbeit, blindlings getan, willig, unter lauter Geduld und mit dem: Obstacle qui excite l'ardeur als Wahlspruch, ist die einzige Art Vorsorge, die nicht in Gottes Rechte eingreift: der uns Tag nach Tag hinhaelt, Nacht um Nacht, damit wir diese Blaetter beschrieben, ohne eine Luecke zu lassen und ohne uns um die zu kuemmern, die er noch in Haenden hat.-~~~
...sandelholzwarme Braun der Staemmchen und die Bruchstelle mit ihrem neuen, frischen, inneren Kaumgruen. - Ach , ich bewundere nun schon tagelang die Pracht dieser drei kleinen Fragmente und schaeme mich recht, dass ich nicht gluecklich war, als ich in alledem herumgehen durfte, im Ueberfluss. So schlecht lebt man doch, weil man in die Gegenwart immer unfertig kommt, unfaehig und zu allem zerstreut. Ich kann an keine Zeit meines Lebens zurueckdenken ohne solche vorwuerfe und noch groessere.
Nur die zehn Tage nach Ruths Geburt, glaub ich, hab ich ohne Verlust gelebt; die Wirklichkeit so unbeschreiblich findend, bis ins kleinste hinein, wie sie ja wahrscheinlich immer ist. -
Aber vermutlich macht mich jetzt auch der ueberstandene Stadtsommer so empfaenglich fuer die Pracht der kleinen Heidestuecke, die aus dem Aufwand des noerdlichen Jahres stammen. Man hat wohl nicht umsonst so einen Zimmersommer durchgemacht, wo man untergebracht ist wie in der kleinsten von jenen Schachteln, von denen immer eine in die andere passt, zwanzigmal. Und man ist erst in der letzten hockend. Lieber Gott: was hab ich voriges Jahr gewirtschaftet; Meere, Parke, Wald und Waldwiesen: meine Sehnsucht nach alledem ist manchmal unbeschreiblich. Jetzt, da es hier schon mit dem Winter droht. Schon fangen die Dunstmorgen und Abende an, woe die Sonne nur noch wie die Stelle ist, wo frueher die Sonne war, und wo in den Parterres alle die Sommerblumen, die Dahlien und grossen Gladiolen und die langen Reihen der Geranien den Widerspruch ihres Rots in den Nebel schreien...

[p. 233] ... Ich bin wie einer, der Pilze sammelt und Heilkraeuter unter den Kraeutern; da sieht man gebueckt und mit Geringem beschaeftigt aus, waehrend die Staemme ringsum stehen und anbeten. Aber die zeit wird kommen, wo ich den Trank bereite. Und die andere, wo ich ihn hinaufbringe, in dem alles verdichtet ist und verbunden, das Giftigste und Toedlichste, um seiner Staerke willen; hinaufbringe zu Gott, damit er seinen Durst stille und seinen Glanz in seine Adern stroemen fuehle~~~

Auf alles das musst Du mir nicht gross und lang schreiben. Es draengt sich aus mir heraus, weil ich allein bin und die letzten Monate doch nicht allein war, und ein bisschen wie unter Aufsicht. Erschrick nicht - aber ich bin so uebertrieben empfindsam, und wenn ein Auge auf mir ruht, so laehmts mich schon an einer Stelle. Ich moechte immer wieder nur die Gestirne auf mir verweilen wissen, die aus ihrer Weite alles auf einmal sehen, im ganzen, und so keines binden, vielmehr alles freilassen in allem.

p.234... .Besonders den Ausgang kann ich verstehen: dass es eigentlich keine Entschluesse gibt. Das ist wahr. Denn wenn innen immer wieder so natuerlich eins aus dem anderen tritt, ungewaltsam, so bleibt kein Raum fuer einen Entschluss. Die Kette entrollt sich, Glied um Glied, und eines haengt im andern, leicht und doch fest umschlossen, beweglich und doch in unendlichem Zusammenhang.

Aber ich hab es weit bis zu alledem und werde mehrmals hinunter muessen und wieder hinauf, eh ich den Ausblick habe und den Weg auf dem Grat ~~~

Du fragst: sehr gut ists bei Dir sein in Deinem hohen Saal. Gestern hatte er den Mond gegenueber, und eine ganze Milchstrasse Scheins fuehrte bis an die entfernte Tuerwand.

 



[see a report about this area and Jean Giono]
and Wikipedia about Giono's Rencontres du Contadour


p.11 Il y avait tant de lumière qu'on voyait le monde dans sa vraie vérité, non lus décharné de jour mais engraissé d'ombre et d'une couleur bein plus fine. L'oeil s'en réjouissait. L'apparence des choses n'avait plus de cruauté mais tout racontait une histoire, tout parlait doucement aux sens. La forêt la-bas était couchée dans le tiède des combes comme une gross pintade aux plumes luisantes.

"Et, se dit Jourdan, j'aimerais bien qu'il me trouve en train de labourer."

Depuis longtemps it attendait la venue d'un homme. Il ne savait pas qui. It ne savait pas d'ou il viendrait. Il ne savait pas s'il viendrait. Il le désirait seulement. C'est comme ça que parfois les choses se font et l'espérance humaine est un tel miracle qu'il ne faut pas s'étonner si parfois elle s'allume dans une tête sans savoir ni pourquoi ni comment.

p.24 Il ne faut jamais expliquer. Ils sont bien plus contents les autres quand ils trouvent tout seuls.

2010_04_05- Pesach-last day

RILKE, LETTERS

120. An Mimi Romanelli, Venise, ce 11 Mai 1910
p.265
... au lieux de profiter de ma force, vous comptez sur ma faiblesse, vous détruisez vous-meme ce que je voudrais vous donner, en me faisant de la violence.

Il y a un seul tort mortel que nous pourrions nous faire, c'est de nous attacher l'un à l'autre, meme pour un instant. S'il est vrai que je suis capable de vous porter du sécours, ce n'est pas en m'épuisant que vous en recevez. Combien ma vie ces derniers jours aurait été autre, si vous vous étiez engagée a protéger ma solitude, dont j'avais tant besoin. Je pars distrait, fatigué, rempli de reproches envers moi-même. Est-ce juste? Et comment est-ce que je vous laisse-? Croyez-moi, l'influence et le réconfort que mon âme pourrait transmettre à la votre, ne dépendent point du temps que nous passons ensemble ni de la force avec laquelle nous nous retenons; c'est un fluide auquel if faut laisser toute liberté pour qu'il puisse agir. ..
p.266...N'oubliez jamais que je suis a la solitude, que je ne dois avoir besoin de pesonne, que même toute ma force naît de ce détachement, et je vous assure, Mimi, je supplie ceux qui m'aiment, d'aimer ma solitude, sans cela je devrai me cacher même a leurs yeux, a leurs mains comme un animal sauvage se cache à la poursuite de ses ennemis....
     [See the song: "You my holy solitude!" Du meine heilige Einsamkeit]

127. An Clara Rilke- s/s Ramses the Great, Luxor, am 18. Januar 1911
P.275
Wir sind drei Tage in Luxor, heute war der zweite, noch der ganze morgige Tag; aber man muesste viel laenger hier sein, nicht sehen muessen, um spaeter vieles gesehen zu haben. Auf dem oestlichen (arabischen) Ufer, an dem wir anliegen, ist der Luxortempel mit den hohen Kolonnaden knospiger Lotossaeulen, eine halbe Stunde weiterhin diese unbegreifliche Tempelwelt von Karnak, die ich gleich den ersten Abend und gestern wieder im eben erst abnehmenden Monde sah, sah, sah, - mein Gott, man nimmt sich zusammen, sieht mit allem Glauben-wollen beider eingestellter Augen - und doch beginnts ueber ihnen, reicht ueberall ueber sie fort (nur ein Gott kann ein solches Sehfeld bestellen) - da steht eine Kelchsaeule, einzeln, eine ueberlebende, und man umfasst sie nicht, so steht sie einem ueber das Leben hinaus, nur mit der Nacht zusammen erfasst mans irgendwie, nimmt es im ganzen mit den Sternen, von ihnen aus wird es fuer eine Sekunde menschlich, menschliches Erlebnis. Und denk, dass drueben, westlich ueber den beiden Nilarmen und das Fruchtland hin die libyschen Gebirge, vom Wuestenlicht bluehend, herueberstehn; wir ritten heute durch das gewaltige Tal, in dem die Koenige ruhen, jeder unter der Schwere eines ganzen Berges, auf den sich auch noch die Sonne stemmt, als waers ueber die Kraft, Koenige zu verhalten.

Nein, Dein Erfahren hier, wenn ich an Deine Briefe denke, war fast vollzaehlig, ich seh gar nicht darauf herab, stell Dir vor, ich hatte bei dem liegenden Ramses in der Palmenlichtung zu Sakkhâra schon das Gefuehl, ich koennte umkehren, jetzt ist es laengst zuviel, und man muss fleissig Arabisch lernen und sich auf Eseln ungluecklich fuehlen, um des Gegengewichts willen. Und Du sahst ja das Kairo-Museum ( so etwas wie Ramsesder VI. mit dem gefesselten Libyer ist nirgends in keinem der Tempel-)~~~


128. An Anton Kippenberg Hotel al Havat, Helouan bei Kairo, am 28. Februar 1911
P. 276
~~~
Es ist im ganzen eine rechte Erschwerung, so fern zu sein, ich gestehe, dass es Augenblicke gibt, da ich nicht weit vom Heimweh bin, schon versteh ich den damaligen Menschen nicht mehr, der um jeden Preis hinausdraengte, selig, dreimal selig ist mir der, um dessen innere Welt eine stille Taeglichkeit steht, ohne Uebrraschungen, ohne diese Ueber-treibung im Aeusseren, die viel zu viel ist fuer uns, da wir doch des Einzelnen und Nahen und unvermeid-lichen Erziehung noch nicht ueberstanden haben.

Lieber Freund , ich will mit alle dem nicht undankbar sein gegen diese Reise, die, trotz aller Truebe und alles Missgeschicks, ein unbeschreiblicher Zuwachs fuer mich sein wird und eine neue Verpflichtung, ich sage damit nur, dass ich mir mein liebes Paris und die zusammengenommene Abgeschiedenheit meines dortigen Lebens nun wieder ueberaus zu schaetzen wissen werde , - dies ist ja vielleicht der zunaechst nuetzlichste Erfolg meiner Reise, wie es, sozusagen, der naivste ist~~~

QUE MA JOIE DEMEURE

"Il n'ya pas de haies" dit-il
- Pardon? demanda Jourdan.
- Il faut planter des aubépines, dit l'homme.
des haies d'aubépines autour des maisons,
et des bosquets d'aubépines
à l'angle des champs.
C'est très utile."

Jourdan n'avait pas compris
et Marthe était immobile
.....
"Vous aves peut-être un peu trop employé
la terre de borne à borne.
L'homme fait bien, je ne dis pas le contraire,
mais le monde ne fait pas mal, remarquez."

Ils dressa son doigt en l'air.

"Il faudrait de l'aubépine, des haies,
border les champs,
non pas pour la barrière,
mais vous prenez trop de terre pur le labour.
Laissez-en un peu pour le rest.
C'est assez difficile à faire comprendre, he?"

Jourdan se frottait les joues.
"J'ecoute, dit-il.

-- Voila, dit l'homme, que l'aubépine est inutile
et puis qu'avec son ombre, tu me diras,
elle mange d'un côté le bon des graines
et que de l'autre côté, côté soleil,
elle mange aussi le bon des graines
avec son abri.
Car, l'abri de l'aubépine est sec et souple
et c'est beaucoup aimé
par un tas de bêtes fouineuses,
je sais....
Mais, justement,
.... si tu comprends ça, tu comprends tout.
Avec de l'aubépine il y a des oiseaux. Ah!

Marthe:..
Tue te souviens? Cette haie ...
c'étaient des aubépines.
On ne s'est jamais ennuyé.
- On était jeunes", dit Jourdan.....
"Qu'est-ce que c'est jeune?" dit l'homme
... Moins le désir de labourer jusqu'a la limite?
....
...Chaque fois que cet homme parlait,
on avait besoin de silence àpres.


 


aubépines - in German: Weissdorn,
mentioned also by Rilke on P. 276

 

A similar shrub in my son's garden, which I admired
on the morning after the Passover Night in his house.


April 9-10, 2010, Shabbat

RILKE, LETTERS


129. An Fuerstin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe - Paris, rue de Varenne, am 10. Mai 1911
p. 276
Ach, meine verehrte Fuerstin, es wird immer aerger mit meiner Langsamkeit, jetzt erst schreibe ich ihnen. Als ich herkam, schneite es, nun ist der Flieder fast vorueber, der Rot- und Weissdorn bevoelkert sich mit Blueten, und im vollen Gruensein der Kastanien werden morgen oder uebermorgen die bluehenden Staedte und Tuerme stehen: was hat die Natur alles getan. Und was tun die Menschen alles, - ich weiss nicht, was sie tun, aber sie sehen groesstenteils beschaeftigt aus oder wenigstens verliebt, sie sind in Bewegung, ich bin sicher, sie leisten allerhand, sie spielen ihre Rollen, sie schreiben Briefe, und dabei....

130. to whom? p. 279
...und seh in dem kleinen Mut, den ich fuehle, Ihnen zu scheiben, nahezu ein Anzeichen, dass es mit mir besser werden will. ... ich war also wirklich in Algier, in Tunis, schliesslich in Aegypten, aber es waere mir recht geschehen, haette ich ueberall vor den groessesten Aussendingen den heiligen Augustinus an der Stelle aufgeschlagen, die Petrarca trifft, da er oben auf dem Mont Bentoux, neugierig das gewohnte kleine Buch oeffnend, nichts als den Vorwurf findet, ueber Bergen, Meeren und Entfernungen von sich selber abzusehen. So sehr war diese REise, in die ich mich mitnehmen liess, eine Ausrede, und so wie eine Ausrede, die man nachsichtig hat gelten lassen, liegt sie auch hinter mir, nicht eigentlich haltbar und tragfaehig; das Viele und oft Ungeheure, das vor meinen Augen war, um mich, neben mir, Dasein an Dasein, hat sich mir vielfach eingedrueckt, aber dass ich mir einiges daraus als zuwachs zuwende, das wid erst spaeter, viel spaeter vielleicht zu leisten sein.

Sie schreiben vom Malte Laurids. Dieses schwere, schwere Buch. Wissen Sie, dass es mir manchmal, da ich gegen das Ende ging, als ein so harter und so abschliessender Auftrag erschien, dass ich meinte, alle meine Aufgaben darin zusammenzugreifen
** und sie in mich zu rennen, wie jener Einzelne, der im Handgemenge alle Lanzen, die wider ihn stehn, so weit er nur reichen kann, an sich nimmt und in sich fuer alle unschaedlich macht? *** Sobald ich damals versuchte, ueber diese Arbeit hinauszublicken, sah ich mich jenseits davon etwas ganz anderes tun, nie mehr schreiben. Nun hab ich doch gezoegert, etwas anderes zu versuchen, das ich nicht gelernt habe, und darueber bin ich in ein Abstehn gekommen, in dem keine Stroemung ist. Koennen Sie das verstehen? Und mir sagen, ob eines davon hochmuetig ist und welches: die Arbeit aufzugeben, wegzutreten, als ob schon etwas geleistet waere, oder, ueber alle Duerre hin, auf ihr zu bestehn, weil doch alles Verwirklichte kaum noch der Anfang dessen war, an das man sich grenzenlos verpflichtet hielt?
***[yesterday night I couldn't understand this metaphor, so I omitted this part of the sentence. But now, in the early morning, after having read the first few sentences of "Malte", I suddenly felt it: Rilke took all the lances, all the spears from everyone around - i.e. all the 'yet-uncompatible feelings' (what an expression that came to me now!) - in order to defuse them, to take the edge off them, so that we, his descendants would have it easier. I opened the garbage bin and picked up the discarded, crumbled cutting in order to reintegrate that sentence in its original context]


215. An Lou Andreas-Salomé, Paris, rue Campagne Premiere, am 8. Juni 1914
Liebe Lou,
da bin ich wieder einmal, nach einer langen, breiten, schweren Zeit, einer Zeit, mit der wieder eine Art Zukunft vorueber ist, nicht stark und ehrfuerchtig aufgelebt, sondern zu Ende gequaelt, bis sie zugrunde ging (worin mirs ja nicht so leicht einer nachtut). Wenn ich manchmal in den letzten Jahren mich dahin ausreden durfte, dass gewisse Versuche, im Leben selbst menschlicher und natuerlicher Fuss zu fassen, deshalb fehlgeschlagen waeren, weil die Menschen, um die es sich dabei handele, mich nicht verstanden, mir, eins ueber das andere, Gewalt, Unrecht und Schaden angetan und mich so fassungslos gemacht haetten -, so bleib ich nun nach diesen Monaten Leidens ganz anders gerichtet zurueck; einsehen muessend diesmal, dass keiner mir helfen kann, keiner; und kaeme er mit dem berechtigsten, unmittelbarsten Herzen und wiese sich aus bis an die Sterne hinan und ertruege mich, wo ich mich noch so schwer und steif mache, und behielte die reine, die unbeirrte Richtung zu mir, auch wenn ich ihm zehnmal den Liebesstrahl breche mit der Truebe und Dichte meiner Unterwasserwelt-: ich wuerde doch ( das weiss ich nun) ein Mittel finden, ihn in der ganzen Fuelle seiner immer neu nachwachsenden Hilfe blosszustellen, ihn in ein Bereich luftleerer Lieblosigkeit einzuschliessen, so dass sein Beistand, unanwendbar, an ihm selber ueberreif wird und welk und schrecklich abgestorben.

QUE MA JOIE DEMEURE

p.39
"La jeunesse, dit l'homme, c'est la joie.
Et, la jeunesse,
ce n'est ni la force, ni la souplesse,
...
c'est la passion pour l'inutile.

p.46
[le liqueur de Madama Honorine]
"Il suffit d'avoir goûté une fois la gale d'yeuse
pour la reconnaître toute sa vie.
Mais, votre grande découverte, madame Honorine,
c'est de l'avoir mariée
avec le serpolet, le fenouil et le genièvre.
Ça c'est des plantes joyeuse
qui font soleil, nuage et joie de mai.
La gale d'yeuse, surtout le coeur,
c'est noir come le sommeil de la terre"
...
"il ya des choses qui par leur goût ou leur couleur,
quand on les a sur la langue ou dans les yeux,
font joie
et d'autres qui font deuil.
Trois choses de joie, une de deuil,
ça fait vivant."


 

April 17, 2010, Shabbat

RILKE, LETTERS

192. An Carossa (Nov. 1913, probably Paris, Rue Campagne Premire)
p. 313
... Ich bin der grossen stadt sehr muede, merk ich jetzt wieder von neuem,
und es waeren rechte Ferien fuer mich, wenn ich einmal seestetten mir zum Ziel einer kleinen, moeglichst heimlichen Reise setzte; ja ich traeume sogar davon, dass das einmal im Winter sein wuerde, und sehe mich, aus einem kleinen wohnlichen Gasthof, hinter einer Laterne her, abends zu Ihnen hinuebergehen.
Lassen Sie mich das Herzlichste fuer Sie fuehlen und wunschen. Ihr RMRilke


193. An Ilse Erdmann - am letzten November [1913], Paris, rue Campagne Premiere
p. 413
Seit vorgestern mittag ist Ihr Brief in meinen Haenden; ich werfe mir vor, dass ich nicht gleich geschrieben habe. Aber es wird mir, um es offen zu sagen, je weiter das Leben fortschreitet, immer schwerer, auf Worte, wie die Ihren, eine unmittelbare, gueltige Erwiderung zu finden. Und nicht nur, dass es mir schwer wird, ich mache es mir auch schwerer, mich fragend, wo am Ende meine Berechtigung laege, solche Antwort ueberhaupt zu versuchen. Das, was in einem Gedicht oder sonst einem Kunstwerk an Gelingen und Einsicht gluecklich zusammenkommt, ist ja nicht zugleich Bewaeltigung und Koennen des taeglichen Lebens-, und wenn es sich darum handelte, zu entscheiden, wer von uns beiden ratloser ist, es wuerde vielleicht das Uebergewicht herueber auf meine Seite fallen.

Freilich hat, bei aller Not, der kuenstlerisch Schaffende seine Bestaetigung in jener grossen Kraft, die sich zuweilen seiner bedient und die dann so viel mit ihm ausrichtet, dass er, wie bedraengt er sonst auch sei, die Geduld aufbringt, sich fuer sie zu erhalten.
p. 414 Wo fuer andere, ueber denen das Leiden zusammenschlaegt, der tiefe fruchtbare Grund zur Langmut sei - : ich hab es mich oft gefragt, ohne dass ich es zu einer Erklaerung gebracht haette. Indesssen muessen wir zugeben, dass kaum etwas in so vielfaeltiger Erscheinung, vom banalen Beispiel bis zur unvergess-lichsten Gestalt, unserem Blick sich bietet wie die Tatsache, dass das Leben in den kraenkendsten, quaelendsten, ja toedlichsten Umstaenden ist geleistet worden; dass man imstande war , es zu lieben, dort, wo es an jeder Stelle schrecklich war. Ja, dass Menschen, die ein glaenzendes Schicksal gleichgueltig, ohne viel Lust und Teilnehmung hintrugen, nach einem ploetzlichen Umsturz ihrer Lage ins Verzweilte, krank, misshandelt, auf dem Grunde unabsehbarer Gefaengnisse, die Freudigkeit und Sicherheit ihres Herzens entfalten, ja recht eigentlich erst kennen lernen und geniessen durften.

Ich bin solchen Lebenslaeufen, wo ich konnte, mit Eifer nachgegangen, und wenn ich gleich in keinem das Geheimnis selbst habe aufleuchten sehen, das so ungeheure Ueberstehungen moeglich macht, so leb ich doch in der dauernden Ueberzeugung, dass sie immerfort vorkommen. Ich kann auch Ihren Brief nicht anders als in diesem Lichte lesen, ja mir will scheinen, er haette gar nicht geschrie-ben werden koennen, wenn nicht irgendwo ein inneres "In-Ordnung-sein" ueber das, was ihnen widerfaehrt, Rechnung fuehrte. ......




195. An Ilse Erdmann
(Dec. 1913. Probably Paris, rue Campagne Premiere, page?)
Ich muss gestehen, es sind alle diese unerhoerten Verhaeltnisse, die mir, hier zu sein, bei allem Schmerz, koestlich machen-, und je weiter ich lebe, desto noetiger scheint es mir, auszuhalten, das ganze Diktat des Daseins bis zum Schluss nachzuschreiben; denn es moechte sein, dass erst der letzte Satz jenes kleine, vielleicht unscheinbare Wort enthaelt, durch welches alles muehsam Erlernte und Unbegriffene sich gegen einen herrlichen Sinn hinueberkehrt. Und wer weiss, ob wir nicht in jenseitigen Verhaeltnissen irgendwie davon abhaengen, dass wir hier zu dem Ende gekommen sind, das uns nun einmal bereitet war; auch ist keine Sicherheit dafuer gegeben, dass wir, aus zu grosser Muedigkeit von hier hinausfluechtend, drueben nicht vor neuen Leistungen stehen, vor denen sich die Seele, bestuerzt und unberufen wie sie ankaeme, erst recht beschaemt faende.



? An Lou Salomon (??)
p. 301 sein ganzes Kapital in eine verlorene Sache zu stecken, andererseits aber konnten seine Werte nur in diesem Verluste sichtbar werde, und darum, erinner (sic) ich, erschien mir die laengste Zeit der Malte Laurids nicht so sehr als ein Untergang, vielmehr als eine eigentuemlich dunkle Himmelfahrt in eine vernachlaessigte abgelegene Stelle des Himmels.

Es sind fast zwei Jahre; liebe Lou, Du allein wirst begreifen koennen, wie falsch und kuemmerlich ich sie verbracht habe. Ich meinte an ihrem Anfang eine lange, lange Geduld zu haben, wie oft hab ich sie seither angestueckt, was hab ich nicht alles ausgefasert und drangebunden. Ich habe so viel Beirrendes durchgemacht, Erfahrungen wie die, dass Rodin in seinem siebzigsten Jahr einfach ins Unrecht geriet, als ob alle seine unendliche Arbeit nicht gewesen waere; dass da etwas Mesquines, eine klebrige Kleinigkeit, wie er aehnliche frueher gewiss zu Dutzenden aus dem Weg gestossen hat, sich nicht die Zeit lassend, mit ihnen wirklich fertig zu werden, - gelauert hatte und ihn spielend ueberwaeltigte und jetzt Tag fuer Tag sein Alter zu etwas Groteskem und Laecherlichem macht -, was soll ich mit solchen Erfahrungen anfangen? Da genuegte ein Augenblick der Muedigkeit, ein paar Tage Nachlassens, und das Leben erhob sich so ungeleistet um ihn herum wie um einen Gymnasiasten und trieb ihn, wie er war, in die armsaelige Falle hinein. Was soll ich sagen, mit dem bisschen Arbeit, aus der ich immer wieder voellig herausgerate, wenn er nicht gerettet war? Soll ich mich wundern, dass das lebensgrosse Leben in solchen Zwischenzeiten recht veraechtlich mit mir ungeht, und was in aller Welt ist diese Arbeit, wenn man in ihr nicht alles durchmachen und erlernen kann, wenn man ausserhalb ihrer herumsteht und sich schieben und stossen, ergreifen und loslassen laesst, verwickelt wird in Glueck und Unrecht und nie nichts versteht.

Liebe Lou, es steht schlecht mit mir, wenn ich auf Menschen
p.302 warte, Menschen brauche, mich nach Menschen umsehe: .....Wie ist es moeglich, dass ich jetzt, vorbereitet und zum Ausdruck erzogen, eigentlich ohne Berufung bleibe, ueberzaehlig?..

Rilke:
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

1910
[ with a dedication for me from Irene Sonnabend, 1991]

.p.77-78
...Denn da begriff ich noch nicht den Ruhm,
diesen oeffentlichen Abbruch eines Werdenden,
in dessen Bauplatz die Menge einbricht,
ihm die Steine verschiebend.

Junger Mensch irgendwo,
in dem etwas aufsteigt, was ihn erschauern macht,

nuetz es, dass dich keiner kennt.
Und wenn sie dir widersprechen, die dich fuer nichts nehmen,
und wenn sie dich ganz aufgeben, die, mit denen du umgehst,
und wenn sie dich ausrotten wollen
um deiner lieben Gedanken willen,
was ist diese deutliche Gefahr, die dich zusammenhaelt in dir,
gegen die listige Feindschaft spaeter des Ruhms,
die dich unschaedlich macht, indem sie dich ausstreut.

Bitte keinen, dass er von dir spraeche,
nicht einmal veraechtlich.
Und wenn die Zeit geht und du merkst,
wie dein Name herumkommt unter den Leuten,
nimm ihn nicht ernster als alles, was du in ihrem Munde findest.
Denk: er ist schlecht geworden, und tu ihn ab.
Nimm einen andern an, irgendeinen,
damit Gott dich rufen kann in der Nacht.
Und verbirg ihn vor allen.

 

p.83 Maman: " Ach Malte, wir gehen so hin,
und mir kommt es vor, dass alle zerstreut sind und beschaeftigt
und nicht recht achtgeben, wenn wir hingehen.
Als ob eine Sternschnuppe fiele und es sieht sie keiner
und keiner hat sich etwas gewuenscht.
Vergiss nie, dir etwas zu wuenschen, Malte.
Wuenschen, das soll man nicht aufgeben.

Ich glaube, es gibt keine Erfuellung,
aber es gibt Wuensche, die lange vorhalten,
das ganze Leben lang,
so dass man die Erfuellung doch gar nicht abwarten koennte."

76 ....ce ciel était fait pour s'en aller, tel qu'il était, jusqu'a la fin du temps, de l'espace et de la durée. Et celui qui aurait pu le peupler d'une algue grosse

plateaux sauvage l'odeur amoureuse des fleurs de châtaignes comprendra combien ça compte de fleurer souvent.

On Independence Day/Nakba Day , April 20, 2010
a tiny clipping from Rilke's letter fell to the ground
- no date, no place, no addressee, no page number:


"Erfahrungen, durch die wir zusammenhaengen moegen.
Wie leicht haben Sie mir jene Menschen lebhaft gemacht,
jeden in seiner Art bemueht,
ein Groesseres an die engen Umstaende zu gewoehnen,
in denen der Alltag auskommt.

Wenn es unsere Aufgabe sein sollte,
das Bewusstsein Gottes
auf eine unvergleichliche und unabsehbare Weise
in uns hervorzubringen,

so moechte, bei der Schwaeche des...."

Another tiny clipping from Rilke's letter - discovered on May 9, 2010
- before April 14, 1910, Rome, no addressee, no page number:
Ja, solang der Wunsch schwach ist,
ist er wie eine Haelfte und braucht das Erfuelltwerden wie eine zweite Haelfte,
um etwas Selbstaendiges zu sein.
Aber Wuensche koennen so wunderbar zu etwas ganzem, Vollem, Heilem auswachsen,
das sich gar nicht mehr ergaenzen laesst,
das nur noch aus sich heraus zunimmt
und sich formt und fuellt.

Manchmal koennte man meinen,
dies gerade waere die Ursache der Groesse und Intensitaet eines Lebens gewesen,
dass es sich mit zu grossen Wuenschen einliess,
die von innen wie ein Ressort Aktion auf Aktion, Wirkung nach Wirkung ins Leben hinaus trieben,
die kaum mehr wussten, worauf sie urspruenglich gespannt waren,
und nur noch elementar, wie starkes, fallendes Wasser,
sich in Handlung und Herzlichkeit , in unmittelbares Dasein, in frohen Mut umsetzten,
je nachdem das Geschehen und die Gelegenheit sie einschaltete.

...
Erzaehlte ich - ? nein: dass Adele Schopenhauers Briefe meine Reiselektuere waren.
Was fuer ein ernstes heldisches Maedchen darin erscheint,
wie als Silhouette, zur Gestalt kommt es nicht.

1912, p. 381
mit farbig abgesetztem Portal, und unterm Balkon das Wappen mit etwas gedrueckter Helmzier, aber im Schild deutlich, ausfuehrlich und voll wie ein Granatapfel.

Hier waere nun freilich auch der Ort, recht spanisch zu leben und zu wohnen, waere nicht die Jahreszeit, waere nicht meine muehsaelige Unlust, mich mit andern Beschwerden als den noetigsten (angebornen und eifrig angeeigneten) einzulassen -, zum Ueberfluss hat der Teufel den Englaendern eingegeben, hier ein wirklich ausgezeichnetes Hotel zu bauen, in dem ich natuerlich nun wohne, neutral, teuer und wie es sich der und jener wuenschen wuerde, und dabei bin ich schamlos genug, zu verbreiten, dass ich in Spanien reise.

Ich sage Ihnen, Fuerstin (nein, nein, Sie muessen mirs glauben),
es muss mit mir anders werden, von Grund aus, von Grund aus, sonst sind alle Wunder der Welt umsonst. Seh ich doch gleich hier wieder , wieviel an mich verschwendet ist und rein weg, die heilige Angela hat es aehnlich erfahren-, quand tous les sages du monde - sagt sie - et tous les saints du paradis m'accableraient de leurs consolations et de leurs promesses, et Dieu lui-même de ses dons, s'il ne me changeait pas moi-même, s'il ne commençait au fond de moi une nouvelle opération, au lieu de me faire du bien, les sages, les saints et Dieu exaspéreraient au delà de toute expression mon désespoir, ma fureur, ma tristesse, ma douleur et mon aveuglement.

Dies hab ich vor einem Jahr im Buch angezeichnet, denn ich begriffs mit dem ganzen Gemuet, und, ich kann mir nicht helfen, es ist seither nur noch gueltiger geworden.

Heute, da ich diese Berge sah, diese Haenge, aufgeschlagen in der reinsten Luft, wie um daraus vorzusingen, da musst ich mir sagen, zu welcher Freude mich das noch vor drei Jahren angetrieben, wie es mich in lauter pure Freude verwandelt haette-, nun ists, als waere mein Herz um Meilen hinausgerueckt, ich seh viele Dinge, die aufbrechen und die Richtung nehmen darauf zu- , aber ich erfahre nicht, dass sie ankommen. Ach, ich bin nicht ganz drueber hinaus , die
"nouvelle opération" von einem menschlichen Eingriff zu erwarten, und doch wozu, da es mein Los ist, gleichsam am Menschlichen vorbei, ans Aeusserste zu kommen, an den Rand der Erde, wie neulich in Cordoba, wo eine kleine haessliche Huendin, im hoechsten Grade vormutterschaftlich,. zu mir kam; es war kein ruehmliches Tier, und sicher war sie voll zufaelliger Junge, von denen kein Aufhebens gemacht worden sein wird; aber sie kam, da wir ganz allein waren, so schwer es ihr fiel, zu mir herueber und hob ihre von Sorge und Innerlichkeit vergroesserten Augen auf und begehrte meinen Blick, - und in dem ihren war wahrhaftig alles, was ueber den Einzelnen hinausgeht, ich weiss nicht wohin, in die Zukunft oder ins Unbegreifliche; es loeste sich so, dass sie ein Stueck Zucker von meinem Kaffee abbekam, aber nebenbei, o so nebenbei, wir lasen gewissermassen die Messe zusammen, die Handlung war an sich nichts als Geben und Annehmen, aber der Sinn und der Ernst und unsere ganze Verstaendigung war grenzenlos. Das kann doch nur auf Erden geschehn, es ist auf alle Faelle gut, hier willig durchgegangen zu sein, wenn auch unsicher, wenn auch schuldig, wenn auch ganz und gar nicht heldenhaft, - man wird am Ende wunderbar auf goettliche Verhaeltnisse vorbereitet sein.

Wie mich die kleinste Vogelstimme draussen trifft und angeht, lieber Gott, dass es Fruehling wuerde, und ich kaeme irgendwo mit allen Sinnen an die Natur, - ich hab mir ein so seltsames Tal entdeckt, eine Art Jagdpark, fast nicht angelegt, nur so umgeordnet, dass die Hasen sich nicht mehr ganz auskennen, wie aus einem Traum oder wie aus den "Wahlverwandtschaften"; ich mache weite , weite Wege.....

 

June 19, 2010,
before my visit to France from June 22-26,
I dedicated 3 days to studying Giono's book:
"QUE MA JOIE DEMEURE",

While searching for all the terms and words which I didn't know in "Babylon",
and - mostly in vain - for the mentioned places in "Google-Map",
I also came across this webpage:


JEAN GIONO

L'homme qui plantait des arbres
[see English translation:The Man Who Planted Trees ]
See about an animated film by the ecologist Frederic Back
[In France, June 24, 2010, I tried to buy this DVD,
but I was told that it is no longer available...]

"Quand je réfléchis qu'un homme seul, réduit à ses simples ressources physiques et morales, a suffi pour faire surgir du désert ce pays de Canaan, je trouve que, malgré tout, la condition humaine est admirable. Mais, quand je fais le compte de tout ce qu'il a fallu de constance dans la grandeur d'âme et d'acharnement dans la générosité pour obtenir ce résultat, je suis pris d'un immense respect pour ce vieux paysan sans culture qui a su mener à bien cette oeuvre digne de Dieu. Elzéard Bouffier est mort paisiblement en 1947 à l'hospice de Banon.

"La nouvelle de Jean Giono qui suit a été écrite vers 1953 et n'est que peu connue en France. Par contre, traduite en treize langues, elle a été largement diffusée dans le monde entier et si appréciée que de nombreuses questions ont été posées sur la personnalité d'Elzéard Bouffier et sur la forêt de Vergons, ce qui a permis de retrouver le texte. Si l'homme qui plantait des chênes est le produit de l'imagination de l'auteur, il y a eu effectivement dans cette région un énorme effort de reboisement surtout depuis 1880. Cent mille hectares ont été reboisés avant la première guerre mondiale, surtout en pin noir d'Autriche et en mélèze d'Europe, ce sont aujourd'hui de belles forêts qui ont effectivement transformé le paysage et le régime des eaux.
Voici d'ailleurs le texte de la lettre que Giono écrivit au Conservateur des Eaux et Forêts de Digne, Monsieur Valdeyron, en 1957, au sujet de cette nouvelle :

"Cher Monsieur,
Navré de vous décevoir, mais Elzéard Bouffier est un personnage inventé. Le but était de faire aimer l'arbre ou plus exactement faire aimer à planter des arbres (ce qui est depuis toujours une de mes idées les plus chères). Or si j'en juge par le résultat, le but a été atteint par ce personnage imaginaire. Le texte que vous avez lu dans Trees and Life a été traduit en Danois, Finlandais, Suédois, Norvégien, Anglais, Allemand, Russe, Tchécoslovaque, Hongrois, Espagnol, Italien, Yddisch, Polonais. J'ai donné mes droits gratuitement pour toutes les reproductions. Un américain est venu me voir dernièrement pour me demander l'autorisation de faire tirer ce texte à 100 000 exemplaires pour les répandre gratuitement en Amérique (ce que j'ai bien entendu accepté). L'Université de Zagreb en fait une traduction en yougoslave. C'est un de mes textes dont je suis le plus fier. Il ne me rapporte pas un centime et c'est pourquoi il accomplit ce pour quoi il a été écrit.
J'aimerais vous rencontrer, s'il vous est possible, pour parler précisément de l'utilisation pratique de ce texte. Je crois qu'il est temps qu'on fasse une « politique de l'arbre » bien que le mot politique semble bien mal adapté.
Très cordialement
Jean Giono "
"

Quotes from this novel:
"Quand on se souvenait que tout était sorti des mains et de l'âme de cet homme - sans moyens techniques - on comprenait que les hommes pourraient être aussi efficaces que Dieu dans d'autres domaines que la destruction."
"Il a trouvé un fameux moyen d'être heureux ! »




Having savored the Jean Giono's novel
about the man who planted trees,
I feel pained once more for having failed so often
in seeing my planted trees survive and grow.
From my last endeavor (Jan.-Febr. 2010)
one tree is blossoming now: the tiny Chinese Orange

But the pear-tree,
which gave me such joy with its 2 early blossoms,
seems to hate the heat, as I feared it would,
despite Tsippi's and Brris' certitude, that it would develop.
For some 6 weeks now
more and more of its leaves blackened.
I always picked them off,
hoping this would give more strength to the rest
or to the new ones,
but now all the folliage is gone.

What is more painful is the collapse of the figtree!
It seems, that the moment the roots touched the soil
outside the pot-soil with which it came,
it became frightened and started to wither
out just like the apple-tree ,
planted by my star-children in my first year, in 2005.

I already planted a fig-tree, in the desert, in 1990,
but the cabin of the ranger next to it burnt down
and the fig-tree with it.
I so much want to exemplify the verse:
"everyone will sit under his vine and his fig-tree"...
Please, let it survive!


And thus writes Jean Giono in his novel:
A partir de 1920, je ne suis jamais resté plus d'un an
sans rendre visite à Elzéard Bouffier.
Je ne l'ai jamais vu fléchir ni douter.
Et pourtant, Dieu sait si Dieu même y pousse !
Je n'ai pas fait le compte de ses déboires.
On imagine bien cependant que, pour une réussite semblable,
il a fallu vaincre l'adversité;
que, pour assurer la victoire d'une telle passion,
il a fallu lutter avec le désespoir.
Il avait, pendant un an, planté plus de dix mille érables.
Ils moururent tous.
L'an d'après, il abandonna les érables
pour reprendre les hêtres
qui réussirent encore mieux que les chênes.


One of
the two vines which I planted also died,
but the second one,
which took
much longer
to come out,
is alive so far.
Thank you!


From among
the four passifloras
three are alive,
even very much so,
as these two
plants show,

and so is the apple-tree,
for which
I had little hope in the beginning,


Also,
one of
the 2 pitangas may make it,
though it struggles....

See also Rilke's letters to a young poet - what I call: Rilke's Prophecy about Love - in German, though I once translated them into Hebrew (where is it?)

June 22, 2011,
In my "favorites" I come again and again across
Rilke's favored master-novel 'Niels Lyhne' (1880)
by Jens Peter Jacobsen (1847-1885)
translated from Danish into English.
To read 245 pages online is difficult,
but more difficult is the content,
though very well sculpted, indeed.
I want to copy the first and the last pages and NOT comment on them.
It should be obvious, that for one who "celebrates what is right in the World",
why such difficulty to live , though it WAS "my cup of tea" for most of my life,
is not helpful in "healing myself into wholeness and - by extension - Creation",
which also implies, that I am the creator of my life, yes of my humankind!.

SHE had the black, luminous eyes of the Blid family, with delicate, straight eyebrows; she had their boldly shaped nose, their strong chin, and full lips. The curious line of mingled pain and sensuousness about the corners of her mouth was likewise an inheritance from them, and so were the restless movements of her head. But her cheek was pale, her hair was soft as silk and was wound smoothly around her head.

Not so the Blids; their coloring was of roses and bronze. Their hair was rough and curly, heavy as a mane, and their full, deep, resonant voices bore out the tales told of their forefathers, whose noisy hunting parties, solemn morning prayers, and thousand and one amorous adventures were matters of family tradition.

Her voice was languid and colorless. I am describing her as she was at seventeen. A few years later, after she had been married, her voice gained fullness, her cheek took on a fresher tint, and her eye lost some of its luster, but seemed even larger and more intensely black.

At seventeen she did not at all resemble her brothers and sisters; nor was there any great intimacy between herself and her parents. The Blid family were practical folk who accepted things as they were; they did their p17 work, slept their sleep, and never thought of demanding any diversions beyond the harvest home and three or four Christmas parties. They never passed through any religious experiences, but they would no more have dreamed of not rendering unto God what was God's than they would have neglected to pay their taxes. Therefore they said their evening prayers, went to church at Easter and Whitsun, sang their hymns on Christmas Eve, and partook of the Lord's Supper twice a year. They had no particular thirst for knowledge. As for their love of beauty, they were by no means insensible to the charm of little sentimental ditties, and when summer came with thick, luscious grass in the meadows and grain sprouting in broad fields, they would sometimes say to one another that this was a fine time for traveling about the country, but their natures had nothing of the poetic; beauty never stirred any raptures in them, and they were never visited by vague longings or day-dreams.

Bartholine was not of their kind. She had no interest in the affairs of the fields and the stables, no taste for the dairy and the kitchen--none whatever.

She loved poetry.

She lived on poems, dreamed poems, and put her faith in them above everything else in the world. Parents, sisters and brothers, neighbors and friends--none of them ever said a word that was worth listening to. Their thoughts never rose above their land and their business; their eyes never sought anything beyond the conditions and affairs that were right before them.

But the poems! They teemed with new ideas and profound truths about life in the great outside world, where grief was black, and joy was red; they glowed with images, foamed and sparkled with rhythm and p18 rhyme. They were all about young girls, and the girls were noble and beautiful--how noble and beautiful they never knew themselves. Their hearts and their love meant more than the wealth of all the earth; men bore them up in their hands, lifted them high in the sunshine of joy, honored and worshiped them, and were delighted to share with them their thoughts and plans, their triumphs and renown. They would even say that these same fortunate girls had inspired all the plans and achieved all the triumphs.

Why might not she herself be such a girl? They were thus and so--and they never knew it themselves. How was she to know what she really was? And the poets all said very plainly that this was life, and that it was not life to sit and sew, work about the house, and make stupid calls.

When all this was sifted down, it meant little beyond a slightly morbid desire to realize herself, a longing to find herself, which she had in common with many other young girls with talents a little above the ordinary. It was only a pity that there was not in her circle a single individual of sufficient distinction to give her the measure of her own powers. There was not even a kindred nature. So she came to look upon herself as something wonderful, unique, a sort of exotic plant that had grown in these ungentle climes and had barely strength enough to unfold its leaves; though in more genial warmth, under a more powerful sun, it might have shot up, straight and tall, with a gloriously rich and brilliant bloom. Such was the image of her real self that she carried in her mind. She dreamed a thousand dreams of those sunlit regions and was consumed with longing for this other and richer self, forgetting--what is so easily forgotten--that even the p19 fairest dreams and the deepest longings do not add an inch to the stature of the human soul.

One fine day a suitor came to her.

Young Lyhne of Lönborggaard was the man,and he was the last male scion of a family whose members had for three generations been among the most distinguished people in the country. As burgomasters, revenue collectors, or royal commissioners, often rewarded with the title of councillor of justice, the Lyhnes in their maturer years had served king and country with diligence and honor. In their younger days they had traveled in France and Germany, and these trips, carefully planned and carried out with great thoroughness, had enriched their receptive minds with all the scenes of beauty and the knowledge of life that foreign lands had to offer. Nor were these years of travel pushed into the background, after their return, as mere reminiscences, like the memory of a feast after the last candle has burned down and the last note of music has died away. No, life in their homes was built on these years; the tastes awakened in this manner were not allowed to languish, but were nourished and developed by every means at their command. Rare copper plates, costly bronzes, German poetry, French juridical works, and French philosophy were everyday matters and common topics in the Lyhne households.

Their bearing had an old-fashioned ease, a courtly graciousness, which contrasted oddly with the heavy majesty and awkward pomposity of the other county families. Their speech was well rounded, delicately precise, a little marred, perhaps, by rhetorical affectation, yet it somehow went well with those large, broad figures with their domelike foreheads, their bushy hair growing far back on their temples, their calm, smiling eyes, and

p20 slightly aquiline noses. The lower part of the face was too heavy, however, the mouth too wide, and the lips much too full.

Young Lyhne showed all these physical traits,



On a gloomy day in March he was shot in the chest.

Hjerrild, who was a physician in the hospital, had him put into a small room where there were only four beds. One of the men in there had been shot in the spine and lay quite still. Another was wounded in the breast and p241 lay talking deliriously for hours at a time in quick, abrupt phrases. The third, who lay nearest Niels, was a great, strong peasant lad with fat, round cheeks; he had been struck in the brain by a fragment of a shell, and incessantly, hour after hour, about every half minute, he would lift his right arm and his right leg simultaneously and then let them fall again, accompanying his movements with a loud but dull and hollow "Hah-ho!" always in the same measure, always exactly the same, "Hah" when he lifted his limbs, "ho" when he let them fall.

There Niels Lyhne lay. The bullet had entered his right lung and had not come out again. In war not much circumlocution can be used, and he was told he had but little chance of life.

He was surprised; for he did not feel as though he were dying, and his wound did not pain him much. But soon a faintness came over him and warned him that the doctor was right.

So this was the end. He thought of Gerda, he thought of her constantly the first day, but he was always disturbed by the strange, cool look in her eyes the last time he had taken her in his arms. How beautiful it would have been, how poignantly beautiful, if she had clung to him to the very last and had sought his eye till her own was glazed in death; if she had been content to breathe out her life upon the heart that loved her so well instead of turning away from him at the last moment to save herself over into more life and yet more life!

On the second day in the hospital, Niels felt more and more oppressed by the heavy atmosphere in the room, and his longing for fresh air was strangely interwined in his mind with the desire to live. After all, there had been so much in life that was beautiful, he p242 thought, as he remembered the fresh breeze along the shore at home, the cool soughing of the wind in the beech forests of Sjaslland, the pure mountain air of Clarens, and the evening zephyrs of Lake Garda. But when he began to think of human beings, his soul sickened again. He summoned them in review before him, one by one, and they all passed and left him alone, and not one stayed with him. But how far had he held fast to them? Had he been true? He had only been slower in letting go, that was all. No, it was not that. It was the dreary truth that a soul is always alone. Every belief in the fusing of soul with soul was a lie. Not your mother who took you on her lap, nor your friend, nor yet the wife who slept on your heart

Toward evening, inflammation set in, and the pain of his wound increased.

Hjerrild came and sat by him for a few minutes in the evening, and at midnight he returned and stayed a long time. Niels was suffering intensely and moaned with pain.

"A word in all seriousness, Lyhne," said Hjerrild. "Do you want to see a clergyman?"

"I have no more to do with clergymen than you have," Niels whispered angrily.

"Never mind me! I am alive and well. Don't lie there and torture yourself with your opinions. People who are about to die have no opinions, and those they have don't matter. Opinions are only to live by--in life they can do some good, but what does it matter whether you die with one opinion or another? See here, we all have bright, tender memories from our childhood; I have seen scores of people die, and it always comforts them to bring back those memories. Let us be honest! No matter what we

p243 call ourselves, we can never quite get that God out of heaven; our brain has fancied Him up there too often, the picture has been rung into it and sung into it from the time we were little children."

Niels nodded.

Hjerrild bent down to catch his words if he wished to say anything.

"You are very good," Niels whispered, "but"--and he shook his head decisively.

The room was still a long time except for the peasant lad's everlasting "Hah-ho!" hammering the hours to pieces.

Hjerrild rose. "Good-by, Lyhne," he said. "After all, it is a noble death to die for our poor country."

"Yes," said Niels, "and yet this is not the way we dreamed of doing our part that time long, long ago."

Hjerrild left him. When he came into his own room, he stood a long while by the window looking up at the stars.

"If I were God," he said under his breath, and in his thoughts he continued, "I would much rather save the man who was converted at the last moment."

The pain in Niels's wound grew more and more intense; it tore and clutched at his breast, it persisted without mercy. What a relief it would have been if he had had a god to whom he could have moaned and prayed!

Toward morning he grew delirious, the inflammation was progressing rapidly.

So it went on for two more days and two more nights.

The last time Hjerrild saw Niels Lyhne he was babbling of his armor and of how he must die standing.

And at last he died the death--the difficult death.



…..